Inhalt: |
Leclerc
|
---|---|
Überblick
Nachtsichtgeräte Zielfernrohre 9K112 KOBRA 9K116 BASTION 9K119 REFLEKS T-54 / T-55 T-55AM T-55AM2 T-62 T-64 T-72 T-72B3 M-84 PT-91 T-80B T-90S STRV-103 IKV-91 AMX-30B AMX-30B2 Centurion Chieftain Panzer 68 Panzer 68/88 Leclerc Kürassier Kürassier A2 MBT-70 M48A1 M60A3 M1A1 Leopard 1 Leopard 1A4 Leopard 2
|
Die Feuerleitanlage des Kampfpanzers LeclercDer Kampfpanzer Leclerc, der als
Nachfolger des bewährten AMX-30 in die Bewaffnung der französischen
Armee aufgenommen wurde, besitzt eines der modernsten Feuerleitsysteme der
Welt. Unterbringung der Baugruppen im Turm
Der Richtschütze nutzt als
Hauptzielfernrohr das HL-60 mit einem Stabilisierungssystem SAVAN-20 der
Firma SAGEM. Das HL-60 umfasst drei Hauptbaugruppen. Zum einen die Blickfeldstabilisierung
des Zielfernrohres in zwei Ebenen. Dabei folgt die Stabilisierung der Waffe
und des Turmes der präziseren Stabilisierung des Spiegelkopfes des
Zielfernrohres. Das Zielfernrohr HL-60, im Zentrum des Bildes, besitzt einen monokularen Einblick. Es besitzt einen Tagkanal mit 3,3 und 10facher Vergrößerung, einen Tag-Videokanal mit 10facher Vergrößerung sowie ein Wärmebildgerät. Das Wärmebildgerät ist mit einer vierstufigen Vergrößerungswahl ( 3x, 6x, 10x und 20x ) ausgestattet, was es ermöglichen soll, Ziele bis auf 5000 Meter zu erkennen. Links vom Okular ist der 15cm Micro-Fernsehmonitor zu erkennen. Er wird in der Regel zur Beobachtung bei Nacht, weniger zum Schießen genutzt. Am Tage kann das Bild der Kamera im integrierten Tag-Videokanal dargestellt werden. Rechts vom Zielfernrohr befindet sich ein Bedienfeld zum Einstellen verschiedener Parameter des Zielfernrohres, wie Helligkeit und Kontrast des Strichbildes usw. Unmittelbar rechts darunter, mit schwarzem Bedienfeld, ein Schaltpult zum Einstellen der Betriebsarten der Feuerleitanlage und zur Auswahl der Munitionsarten. Unter dem Okular des HL-60 befindet sich die Tastatur zur Bedienung des Computers. Die Tastatur wird nach Benutzung in die Halterung zurückgeschoben und schränkt somit den Platz des Richtschützen nicht unnötig ein. Im
linken Bild ist die Tastatur in die Halterung zurückgeschoben und gibt
den Blick frei auf die Richtgriffe der Waffenstabilisierungsanlage. An den
Richtgriffen befinden sich eine Anzahl Druckschalter für die Bedienung
der Feuerleitanlage. So für die Abfeuerung, die Waffenauswahl, der
Umschaltung der Sichtfeldvergrößerung und für das Umschalten
zum Wärmebildgerät. Im
Sichtfeld des Tagkanals sind drei Hauptelemente angeordnet. 1 - die zentrale
Richtmarke in Form eines Kreuzes, 2 - eine Informationsanzeige für
den aktuellen Status der Feuerleitanlage und 3 - Entfernungsskalen der Hauptmunitionsarten
und Richtmarken für die Feuerführung im Notbetrieb sowie der
sogenannte Entfernungsfaden (quer verlaufend im oberen Drittel zu sehen)
an dem die jeweilige Entfernung eingestellt wird.
Die Anzeige (2) gibt dem Richtschützen folgende Informationen: 1
- gemessene Entfernung, Blinken bedeutet das zwei Entfernungen ermittelt
wurden, z.B. Hindernisse im Laserstrahl oder das Ziel wurde vom Laserstrahl
nicht vollständig erfasst und Objekte hinter dem Ziel reflektierten
ebenfalls Folgende Betriebsarten können genutzt werden. Zum einen der normale Modus bei Nutzung aller Parameter der Feuerleitanlage. Dann den Notbetrieb ohne Feuerleitrechner und der Notbetrieb gänzlich ohne Waffenstabilisierung. Die Betriebsart kann nicht ausgewählt werden, sie ist automatisch an den Ausfall der Baugruppen der Feuerleitanlage gekoppelt und wird vom System vorgegeben. Dem Komandanten
steht als Hauptbeobachtungsgerät ein Rundblickperiskop mit stabilisierten
Sichtfeld zur Verfügung. Dieses HL-70 wurde entwickelt von der französischen
Firma SFIM Industries und kombiniert ein Zielfernrohr mit Tages sowie Nachtkanal.
Ab Baulos T9 soll ein Laserentfernungsmesser integriert werden. Mit dem
HL-70 können Ziele selbständig
aufgeklärt und notfalls auch eigenständig bekämpft werden.
Wird ein Ziel erkannt, kann das Sichtfeld des Richtschützen mit dem
Sichtfeld des Kommandanten synchronisiert werden. Für den Notbetrieb kann
das Rundblickperiskop mit einer kleinen Kurbel betrieben werden. Der Kommandantenplatz ist, wie der Richtschütze, an den Datenbus des Computersystems angeschlossen. Das ermöglicht es dem Kommandanten die selbe Sicht und Informationen zur Verfügung zu stellen wie sie der Richtschütze sieht. Ein gleicher Micro-Fernsehmonitor wie beim Richtschützen befindet sich links des HL-70 und ermöglicht dem Kommandanten die parallele Beobachtung des Sichtfeldes der Richtschützen. Im rechten Bild erkennbar das Sichtfeld
des HL-70 mit den zusätzlichen Informationen für die Feuerleitung.
1- Störungsanzeige durch das System, 2 - Turmstellung, 3
- ausgewählte
Munition, F = APFSDS , E = HEAT, Das Kommandantenperiskop wird gerichtet mit funktionell gleichen Richtgriffen wie sie der Richtschütze benutzt. In einer früheren Variante des HL70 (Bild rechts) befanden sich Druckschalen an zwei starren Griffen wie sie beim Komandantenplatz Leopard 2 Verwendung finden. Offenbar haben sich diese Kontrollen nicht voll bewährt, zumal dieses Periskop eine große Einbauhöhe besitzt und weit in den Arbeitsplatz des Richtschützen hineinragt.
Vor dem Kommandanten befinden sich
mehrere Schaltpulte für die Bedienung der Feuerleitanlage. Das Pult
an der linken Seite des Kommandanten enthält die Schalter zum Hochfahren
der Turmanlage, zur Bedienung der Feuerleitanlage, das Bedienfeld zum Einstellen
verschiedener Parameter des Zielfernrohres, wie Helligkeit und Kontrast
des Strichbildes, eingeschlossen auch das Wärmebildgerät des Richtschützen
und die Bedienung
des Ladeautomaten der Kanone. Unter diesem Pult wird eingeschoben die Tastatur
zur Bedienung des Computers. Das Pult über der rechten Hand des Kommandaten
enthält Warnleuchten, aktuelle Informationen zur Funkkommunikation
und die Schalter für die Hauptwaffenkontrolle. Zur linken Hand befindet
sich in der Exportvariante das Bedien- und Anzeigeteil der Anlage "FINDERS"
(fast information, navigation, decision and reporting system). Es handelt
sich um ein fortgeschrittenes Gefechtsführungssystem. Es können
auf einer farbigen Karte angezeigt werden die Position des Panzers und anderer
eigener und erkannter feindlicher Fahrzeuge. Das Gerät wird genutzt
zur Steckenführung und Gefechtsplanung. Es können mit anderen
Fahrzeugen, die mit dem FINDERS ausgestattet sind, Informationen ausgetauscht
werden wie über erkannte Ziele, den eigenen Gefechtswertstatus (verfügbare
Munition, Kraftstoff usw) und es können Informationen anderer Fahrzeuge
angefordert werden. Ein ähnliches System benutzen die USA in ihrem
M1A2 Abrams Einen großen Dank an Stefan Ließ von Kampfpanzer.de für die zusätzlichen Fotos und Informationen
|
|