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AMX-30B

Die Feuerleitanlage des französischen Kampfpanzers AMX-30B

Der AMX-30 entstand im Jahre 1961, zunächst als Entwicklungsprojekt, in den französischen Staatswerken Atelier de Construktion d`Issy-les-Moulinaux im Rahmen der gemeinsam mit Deutschland geplanten Standardpanzerentwicklung. Ihm AMX-30folgte Anfang 1962 ein zweiter Prototyp und im Frühjahr 1962 sieben weitere Versuchsmuster, danach ging das Entwicklungsmuster als AMX-30 in Serienproduktion. Insgesamt wurden bis Anfang der 90er Jahre nahezu 2300 Panzer produziert. Der AMX-30 blieb bis zur Einführung des Kampfpanzers Leclerc der Hauptkampfpanzer der französischen Armee. Im Verlaufe seiner Dienstzeit wurde er mehrmals modernisiert. Mehrere Staaten beschafften den AMX-30 für ihre Streitkräfte, so Griechenland, Spanien und viele mehr. Die bedeutenste Kampfwertsteigerung erfolgte mit der Umrüstung aller französischen AMX-30 zum AMX-30B2. Diese Modernisierung schloss unter anderem die Einführung eines modernen Feuerleitsystems ein. Im folgenden Artikel soll die Feuerleitanlage des AMX-30B und AMX-30B2 gezeigt werden.

Der ursprüngliche AMX-30 verfügt über eine konventionelle Feuerleitanlage mit Teleskopzielfernrohr und Zielfernrohr/Entfernungsmesser, sowie einem Kommandantenbeobachtungsgerät und einer großen Zahl Winkelspiegel für die Beobachtung. Die elektrohydraulische Richtanlage ohne Waffenstabilisierung wurde bis zum Produktionssstopp beibehalten.
Die Ziel- und Beobachtungsgeräte sind im Einzelnen:: 1- Hauptzielfernrohr des Richtschützen, 2 - Entfernungsmesser, 3 - schwenkbare Winkelspiegel für Richtschütze und Ladeschützen/Funker, 4 - starre Winkelspiegel, 5 - Winkelspiegel in der Kommandantenkuppel, 6 - Ausblickprisma des Kommandantensichtgerätes

Schema der Unterbringung der optischen Geräte im AMX-30

Der Kommandant verfügt über eine starre Kuppel mit 10 Winkelspiegeln, die eine ausgezeichnete Rundumsicht gewährleisten. In der drehbaren oberen Lukenabdeckung ist vorn ein Beobachtungszielfernrohr eingebaut und kann mit Hilfer einer Kurbel um 360 Grad gedreht werden, mit einem zusätzlichen zweiten Handrad kann das Ausblickprisma des Zielfernrohres in der Vertikalen bewegt werden. Außerdem befindet sich an der Kommandantenkuppel, rechts neben dem Ausblickprisma, die Lafette für ein 7,62 mm MG, dessen vertikale Richtbewegung dem Ausblickprisma folgt. Die sehr schmal gehaltene Kommandantenluke öffnet nach hinten und lehnt sich an den hinter ihr befindlichen Gurtkasten für das Kuppel-MG an. An der MG-Lafette ist ein Infrarot- bzw. Weisslichtscheinwerfer gefestigt, der sich in der Vertikalen mit der Lafette mitbewegt.

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Bild 1, Kommandantenkuppel

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Bild 2, Kommandantenkuppel

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Bild 3, Kommandantenkuppel

Das binokulare Beobachtungszielfernrohr M267 mit 10-facher Vergrößerung ermöglicht die Aufklärung und Identifizierung von Zielen in großer Entfernung. Es dient außerdem als Visiereinrichtung für das 7,62 mm MG auf der Kommandantenkuppel. Ein fest installierter Prismenkopf mit einem im Bereich zwischen -10 Grad und +45 Grad schwenkbarem Prisma reflektiert das Bild zum binokularen Fernrohrblock, der sich unten anschließt. Diese binokulare Einblickbaugruppe kann unkompliziert abgenommen und gegen ein Infrarot-Zielfernrohr ausgetauscht werden. Somit ist ein rascher Wechsel vom Tageslicht zum Nachtsichtbetrieb möglich, auch wenn so die Vorteile eines kombinierten Gerätes nicht nutzbar sind.

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Bild 4, Innenansicht

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Bild 5, Richtantriebe

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Bild 6, Optiken

Die Bilder 4 bis 6 ermöglichen einen Blick auf die Geräte und Bedienelemente am Arbeitsplatz des Kommandanten. Gut erkennbar sind die Kurbeln zum Richten des Beobachtungszielfernrohres, die linke für die horizontalen Richtbewegungen, die rechte für das vertikale Richten. Eine Kardanwelle, rechts neben dem Beobachtungszielfernrohr, gestattet die Gegenrotation des Lukenoberteils mit dem Zielfernohr bei Zielzuweisungen an den Richtschützen. Besonders Bild 6 zeigt anschauliche die vertikal gestaffelte Anordnung der optischen Geräte, oben das Zielfernrohr, darunter der Winkelspiegelring und unter diesem das Okular des optischen Entfernungsmessers. Vom Gesichtspunkt der Ergonomie ist der Höhenunterschied zwischen den Okularen des Zielfernrohres und des Entfernungsmesser und deren unterschiedlicher Abstand zur normalen Sitzposition des Kommandanten sicherlich nicht optimal für ein ermüdungsfreies Arbeiten.
Der Prismenkopf, Bild 7, soll gleichzeitig zum Richten der achsparallel zur Kanone montierten 20 mm Maschinenkanone dienen. Die vertikale Bewegung dieser Maschinenkanone kann jedoch auch unabhängig von der 105 mm Kanone erfolgen. Dabei wird das Prisma über einen elektrischen Servomotor mit dem vertikalen Richtantrieb der 20 mm Kanone synchronisiert Der Kommandant kann die hydraulische Richtanlage von seinem Platz komplett übernehmen und so den Richtschützen notfalls übersteuern bzw. bei Ausfall dessen Funktion übernehmen. Das seitlich am Prismenkopf herausragende zylindrische Bauteil überträgt dabei die vertikalen Richtbewegungen auf die MG-Lafette.

AMX-30 Kommandantenkuppel
Bild 7, Prismenkopf M270
Tag und Nacht

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Bild 8, Beobachtungszielfernrohr M267, Tag

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Bild 9, Strichbilder
12,7 mm bzw 20 mm Koax

Das Bild 8 zeigt die bei Nacht gegen ein Infrarotteil austauschbare Einblickbaugruppe des Kommandantensichtgerätes. Für die Anpassung unterschiedlicher Augenabstände kann das linke Okular ausgeschwenkt werden. Da der Kommandant über sein Sichtgerät das Feuer mit der Zusatzbewaffnung führen kann, befinden sich entsprechende Strichbilder im Sichtfeld des Gerätes. Das obere Strichbild zeigt die Skale für AMX-30 die mit einem 12,7 mm Koaxial-MG ausgerüstet sind. Die AMX-30 mit einer koaxialen 20 mm Maschinenkanone besitzen die unten gezeigte Skala. Dieses spezielle Strichbild ist insbesondere für das Bekämpfen von Luftzielen mit der 20 mm Kanone vorgesehen. Für das Schießen bei Dunkelheit kann eine regulierbare Strichplattenbeleuchtung eingeschaltet werden.

Der Zielfernrohr/ Entfernungsmesser M208 der Firma SOPELEM dient zur Bestimmung der Zielentfernung und des notwendigen Erhöhungswinkels in Abhängigkeit der für die Erfüllung der Feueraufgabe bestimmten und eingestellten Munitionssorte. Der ermittelte Erhöhungswinkel wird automatisch in die Optik des Entfernungsmessers eingegeben. Es handelt sich hier um einen Mischbildentfernungsmesser. Die Messbasis des Entfernungsmessers beträgt 2 m, der Messbereich beginnt bei 600 m. Das Gerät vergrößert dabei 12-fach bei einem Blickwinkel von 2,8 Grad. Der Kommandant kann den Entfernungsmesser auch als Zielfernrohr benutzen, um die Kanone ohne Hilfe des Richtschützen auf das Ziel zu richten. In diesem Fall wird eine sechsfache Vergrößerung bei einem Ausblickwinkel von 5,6 Grad genutzt. Der mit dem Entfernungsmesser ermittelte Wert wird automatisch in die erforderliche Schussentfernung umgesetzt. Nachteilig ist, dass der Kommandant für die Zeit der Ausführung der Messung keine unmittelbaren Führungsaufgaben wahrnehmen kann.

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Bild 10, Ausblicköffnung rechts

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Bild 11, Bedienelemente

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Bild 12,

Die Öffnungen für die Objektive des Entfernungsmessers können von Innen durch Panzerblenden verschlossen werden.
Das Bild 11 zeigt das Sichtfeld für die Betriebsart Entfernungsmessen. Um in die Betriebsart Zielfernrohr zu wechseln, muss am Bedienpult der Schalthebel von TELEMETRE auf LUNETTE umgestellt werden. Nach dem Umschalten wird ein Strichbild sichtbar wie es auch im Hauptzielfernohr des Richtschützen zu sehen ist, Bilder 15 und 16. Dabei sind je nach Modifikation unterschiedliche Strichbilder im Einsatz. Für das Schießen bei Dunkelheit kann eine regulierbare Strichplattenbeleuchtung eingeschaltet werden. Bild 12 ermöglicht einen Blick von unten auf den Entfernungsmesser, dessen Basisrohr relativ weit vorn untergebracht ist, so dass ein langes Okularrohr über das Bedienpult bis zum Sitzplatz des Kommandanten geführt wurde.

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Bild 13, Entfernungsmesser

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Bild 14, Sichtfeld Messen

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Bild 15, Strichbild Zielfernrohr

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Bild 16, Strichbild Zielfernrohr

Das Strichbild in Bild 15 zeigt die ursprüngliche Ausführung des AMX-30. Bedingt durch die Einführung der neuen Munition OFL105 wurde später eine zusätzliche Markierung hinzugefügt. Das Fehlen einer Entfernungsskale für die OFL deutet darauf hin, das der Kommandant nur notfalls das Feuer mit der OFL105 führen soll. In diesem Fall stellt er den Entfernungszeiger auf die einzige vorhandene Marke ein. Sie entspricht dem Kampfvisier von 1800 m für die OFL105. Dabei definieren die französischen Streitkräfte interessanterweise die Kampfentfernung so, wie sie sich auch in der russischen Lehre wiederfindet. Bei Haltepunkt Zielunterkante und eingestellter Kampfentfernung (russ.: Entfernung des direkten Schusses) übersteigt die Höhe der Flugbahn die Zielhöhe nicht - innerhalb dieser Entfernung wird das Ziel immer getroffen.

Der Kommandant besitzt einen eigenen Richtgriff für die elektrohydraulische Richtanlage CH 27-1, mit dem er den Richtschützen übersteuern kann. Dazu verfügt der Richtgriff des Kommandanten über eine eigene Ventilbaugruppe. Der Richtgriffblock ist im Bild 11 gut erkennbar. Die Druckleitungen zur Hydraulikbaugruppe des Seitenrichtgetriebes, die sich vor dem Platz des Richtschützen befindet und zum Höhenrichtzylinder sind ebenfalls sichtbar. Gegen unbeabsichtigtes Richten wird der Richtgriff durch die rote Sicherheitsklinke gesperrt, die durch den Handballen des Kommandanten niederzudrücken ist. Vorn oben sitzt der Abfeuerungsknopf, der durch eine rote Schutzklappe geschützt wird. Neben dem Kommandanten ist in der Turmschräge der Turmhauptschaltkasten untergebracht.

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Bild 17,

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Bild 18, Kommandantenrichtgriff

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Bild 19, Turmhauptschaltkasten

Richtschütze

Das Hauptzielfernrohr M271 des Richtschützen ist ein monokulares teleskopisches Gelenkzielfernrohr. Es vergrößert 8-fach bei einem Blickwinkel von 9 Grad. An ihm kann manuell eine Korrektur für die Verkantung der Schildzapfen eingestellt werden. Das Bild 16 zeigt den Platz des Richtschützen. In der Bildmitte liegt das Zielfernrohr, direkt darüber, an der Turmdecke, befindet sich das Basisrohr des Entfernungsmessers. Gut erkannbar sind die roten Richtgriffe für die hydraulischen Richtanlage mit den Abfeuerungsknöpfen. Neben dem rechten Richtgriff befindet sich das Seitenrichtgetriebe mit dem unten hängenden Handrad für das manuelle Richten. Das Handrad für das Richten in der Höhe, Bild 22, befindet sich an der linken Seite der Richtgriffe. Über dem rechten Richtgriff wurde der Hauptschaltkasten des Richtschützen angebracht. Es enthält den Abfeuerungshauptschalter, den Waffenwahlschalter 105 mm bzw 20 mm Kanone, oder je nach Modifikation das 12,7 mm Koaxial-MG, den Schalter für den Kampfraumlüfter, einen roten Prüftaster für die Abfeuerungsstromkreise und die entsprechenden Signalleuchten. Rechts vom Hauptschaltkasten befinden sich ein Manometer für die Überwachung des Betriebsdruckes der Richtanlage und der Turmstellungsgeber. Über ihnen befindet sich das Einblickprisma mit Stirnschutz des festen Winkelspiegels für die Beobachtung nach rechts.

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Bild 20,

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Bild 21,

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Bild 22,

Das Strichbild des Hauptzielfernrohres M271 zeigt die untere Bildreihe. Das ursprüngliche Strichbild, Bild 25, zeigt Entfernungsskalen für lediglich zwei Granaten, die Sprenggranate OE105 und die Hohlladungsgranate OCC105. Für das Bekämpfen aller Kampfpanzer der 60er Jahre waren diese Granaten ausreichend. Für die AMX-30 mit einer 20 mm Maschinenkanone befindet sich ganz links im Blickfeld zusätzlich die Entfernungsskale CN 20, wie im Bild 26 ersichtlich.

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Bild 23, M271
Gesamtansicht ausgebaut

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Bild 24,
Verkantungskorrektur

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Bild 25, 
Strichbild 1

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Bild 26,
Strichbild 2

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Bild 27,
Strichbild 3

Als die Hohlladungsgranate, die vormalige Hauptmunition, durch die effektivere flügelstabilisierte Wuchtmunition OFL105 ergänzt wurde, musste die Strichplatte, Bild 27, durch die Skale für die OFL ergänzt werden. Für die Berücksichtigung von Vorhalten kann der senkrechte Skalenstrich seitlich bewegt werden, die Werte können an der horizontalen Skala genau eingestellt werden. Die kurze Skala ganz am rechten Rand dient der Einstellung von Korrekturwerten, so für die Berücksichtigung des Abgangsfehlerwinkels beim Schuss. Prinzipiell das gleiche Strichbild findet sich auch bei den Zielfernrohren des Jagdpanzers Kürassier wieder. Für das Schießen bei Dunkelheit kann eine regulierbare Strichplattenbeleuchtung eingeschaltet werden..
Allen Zielfernrohren gleich ist die Anzeige im oberen Teil des Sichtfeldes. Es handelt sich um die Anzeige der Verkantungskorrektureinrichtung, eine Art Libelle. Das Stellrad für die Verkantungskorrektur befindet sich links am Zielfernrohr in einem verlängerten Bedienteil und sit im Bild 29 gut erkennbar. Der Richtschütze dreht das Stellrad solange, bis die Libellenanzeige zwischen den beiden zentralen Strichen einpendelt. Dabei wandert die Hauptrichtmarke aus dem Ziel aus und muss manuell nachgerichtet werden. Danach kann abgefeuert werden. 

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Bild 28, M271
Bedienelemente

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Bild 29, M271
Verkantungskorrektur

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Bild 30,
Turmstellungsanzeiger

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Bild 31,
Winkelspiegel vorn und rechts

Interessant ist der Turmstellungsgeber, im Bild 30 dargestellt. Er erlaubt das Schießen aus gedeckter Feuerstellung im indirekten Richten und dient der Überwachung der Turmstellung. Der große weiße Zeiger gibt die Tausender und Hunderter Strichwerte an, je nach Drehrichtung, ausgehend von 12 Uhr, in weißer oder oranger Beschriftung. die Zehner und Einer werden in den beiden mitlaufenden Ziffernanzeigen abgelesen, die sich auf dem weißen bzw orangen Richtungspfeil befinden. Zur allgemeinen Überwachung der Turmstellung dienst der kleine weiße Pfeil in der linken Hälfte des Instruments. Das orange schraffierte Feld stellt dabei den Heckbereich der Panzerwanne dar, in dem die minimal mögliche Absenkung der Kanone nur -2 Grad beträgt.
Bild 31 zeigt die beiden Beobachtungswinkelspiegel des Richtschützen, einer ist nach vorn gerichtet, der zweite zur rechten Turmseite. Der vordere Winkelspiegel kann einschließlich der gesamten Aufhängung in der Turmdecke gegen das IR-Nachtzielfernrohr OB-17A ausgetauscht werden.

 

Nachtsicht-Ausrüstung
Der AMX-30 ist ursprünglich mit Infrarotgeräten des aktiven Typs für Kommandant, Richtschütze und Fahrer ausgestattet gewesen. Die Infrarot-Beobachtungsgeräte des Kommandanten sind in der Turmkuppel untergebracht. Sie bestehen aus einem Sichtscheinwerfer (achsparallel zum Kommandanten-MG) und dem Infrarotzielfernrohr OB 23A welches das Umgebungsbild durch den Prismenkopf in der Kommandantenkuppel erhält. Das Gerät kann unkompliziert und schnell im Austausch mit dem Tagsichtgerät eingesetzt werden. Mit dem Infrarotgerät kann der Kommandant das Gefechtsfeld beobachten und es ebenfalls zum Richten des Kommandanten-MG und der 20 mm Maschinenkanone eingesetzen. Das Gerät vergrößert vierfach und besitzt eine Blickwinkel von 9 Grad. Der Scheinwerfer gestattet eine Beobachtungsentfernung von bis zu 400 m bei Nutzung eines Ifrarotfilters, mit Weißlicht entsprechend mehr.
Die Infrarotanlage des Richtschützen besteht aus dem Schießscheinwerfer mit wahlweise Weiß- oder Infrarotlicht und aus dem Infrarotzielfernrohr OB 17A. Die Vergrößerung ist 5,4-fach, der Blickwinkel beträgt 7 Grad und der vertikale Schwenkbereich beträgt -8 Grad bis +20 Grad. In Verbindung mit dem Schießscheinwerfer wird eine Beobachtungsentfernung von bis zu 1000 m bei infrarotem Licht und cirka 1500 m bei weißem Licht erreicht. Das IR- Zielfernrohr kann an Stelle des Winkelspiegels rechts vom Hauptzielfernrohr eingebaut werden. Die Winkelübertragungseinrichtung befindet sich bereits, unterhalb des Entfernungsmessers, an der rechten Turminnenseite

AMX-30-IRZF.jpg amx-30b-ob-17a.jpg
Bild 32, IR-Zielfernrohr OB 17A

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Bild 33, IR-Zielfernrohr OB 23A

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Bild 34, IR/Weisslicht Scheinwerfer PH 8B

 

Übersicht über die optischen Geräte:

 

Gerät

Typ

Vergrößerung / Blickfeld

Kommandant

Tagzielfernrohr

M267

10 fach / ?

IR-Nachtzielfernrohr

OB-23A

4 fach / 9 Grad

Ausblickprisma

M270

  -

IR-Scheinwerfer

PH-9A

400 m Beobachtungsreichweite

Entfernungsmesser /
Zielfernrohr

M208

12 fach / ?
  6 fach / ?

Richtschütze

Hauptzielfernrohr

M271

8 fach / ?

IR-Nachtielfernrohr

OB-17A

5,4 fach / 7 Grad

IR-Scheinwerfer

PH-8B

1000 m Reichweite, 800 m Identifizierungsreichweite auf Kampfpanzer

 

Im Part 2 wird die modernisierte Version dieses Kampfpanzers beschrieben, der AMX-30B2.

Part 1 Part 2

  
Vielen Dank an Antoine Misner, der mir viele Informationen zur Verfügung stellte,
sowie m
it freundlicher Unterstützung durch das Schweizerische Militärmuseum Full

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Stefan Kotsch