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120 mm Rh
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[100 mm D-10]
[105 mm L7] [105 mm M68] [105 mm M-57] [115 mm U-5TS] [120 mm L11] [120 mm Rh] [120 mm F1] [125 mm 2A46] [125 mm 2A46M] [152 mm M81]
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Die 120 mm Kanone von RheinmetallSpätestens nach dem Erscheinen
des Kampfpanzers T-62 mit seiner 115
mm Glattrohrkanone wurde klar, das als Bewaffnung des
Nachfolgers für den Leopard 1 nur eine erheblich stärkere Kanone
in Betracht kommen konnte. Die zahlreichen Erprobungen in den Jahren 1975 bis 1977 zeigten, dass hier eine hervorragende Waffe entwickelt worden war. Bei Vergleichsschießen mit den Mustern der USA und Großbritanniens bewährte sich die neue Kanone eindrucksvoll. Das neue flügelstabilisierte KE-Geschoss übertraf zum damaligen Zeitpunkt alle Erwartungen und lag in Treffgenauigkeit und endballistischer Leistung wesentlich über den Werten der 105 mm Munition. Die USA entschlossen sich daraufhin im Jahr 1979 zum Nachbau dieser Kanone für den neuen Kampfpanzer M1. Auch die niederländischen Streitkräfte waren schon früh zum Entschluß gekommen den neuen Leopard 2 mit der 120 mm Kanone zu kaufen. Weitere Armeen folgten. Ausgangspunkt der Überlegungen war die Forderung nach einem hohen ballistischen Leistungspotential, wobei die Ausmaße der Kanone und ihre Rücklauflänge nicht wesentlich über denen der britischen L7 des Leopard 1 liegen durfte. Das war vor allem durch Anwendung neuester Technologien möglich. In der bisher letzten Version des Leopard 2 wurde das Rohr auf eine Länge vom 55 Kalibern vergrößert um eine noch höhere Anfangsgeschwindigkeit der unterkalibrigen KE-Geschosse zu erreichen. Das Rohr der Kanone ist erzeugt aus vakuumgeschmolzenem Stahl, der eine optimale Streckgrenze besitzt. Das kaltgereckte Rohr ist dadurch in der Lage, einem Gasinnendruck beim Abschuss von etwa 7100 kp/cm2 standzuhalten. Um eine möglichst gleichmäßige Verteilung der Materialspannungen im Rohr zu erreichen, was für eine geringe Streuung bedeutsam ist, wird zusätzlich das Verfahren der Autofrettage angewendet. Bei diesem Verfahren werden durch gezielte Belastung des Rohres im letzten Herstellungsabschnitt vorherbestimmte Eigenspannungen erzeugt. Abschließend wird das Rohr von innen hartverchromt, um den Verschleiß herabzusetzen und die Lebensdauer zu verlängern. Neu im Panzerbau war der Einsatz von glasfaserverstärktem Kunststoff für die Wärmeschutzhüllen und den Rauchabsauger in der Mitte des Rohres. Neben der Wartungsfreiheit und relativen Robustheit waren auch Gründe der optimalen Schwerpunktverteilung mit Zentrum in den Schildzapfen ausschlaggebend. Hier wurden Grundlagen für eine hohe Stabilisierungsgüte während des Schießens aus der Bewegung geschaffen. Das Bodenstück, rechts im Bild, ist mit der Rücklaufeinrichtung fest verbunden und mit dem Rohr über einen Bajonettverschluß verschraubt. Das erlaubt ein schnelles Auswechseln der Rohres auch unter Bedingungen der Feldinstandsetzung. Zum Öffnen des Fallkeilverschlusses muß ein separater Öffnerhebel an der linken Seite des Bodenstückes angesetzt werden. Zum Schließen des Verschlusses muß eine gleichfalls separate Schließhilfe gegen die Auswerferkrallen gedrückt werden bis diese den Verschlußkeil freigeben. Durch Umlegen eines Hebels an der Auflauframpe der Halbautomatik kann verhindert werden, dass der Verschluss nach dem Schuss selbständig öffnet und den Hülsenstummel auswirft. So beispielsweise bei Aufenthalt in radioaktiv verseuchtem oder vergifteten Gelände, wenn die Hermetisierung des Kampfraumes nicht gefährdet werden soll. Alternativ kann natürlich auch sofort eine neue Patrone geladen werden. Im Verschlußkeil befindet sich die Kontakteinrichtung für das elektrische Zünden der Treibladung der Patronen. Nach dem Auswerfen des Treibladungsstummels fällt dieser beim Leopard 2 gegen eine Prallfläche und wird nach unten in einen Hülsenkasten umgelenkt. Die Prallfläche ist ein bewegliches, federnd gelagertes Teil, dessen obere Fläche beim Laden der Patronen als Ladehilfe dient. Ähnlich ist dies auch beim Kampfpanzer M1 der Fall. Die
Munition befindet sich im Turm in einem abgetrennten Raum hinter
einem Panzerschott das nur zum Entnehmen der Patrone geöffnet
und sofort danach wieder geschlossen wird. Der Schalter zum
elektromechanischen Betätigen des Schotts befindet sich hinter
der halbkugelförmigen Klappe, im Bild rechts unten zu erkennen.
Nach dem Öffnen
des Schotts kann der Ladeschütze mittig
beginnend Patronen aus den vorhandenen 15 Munitionsaufnahmen
entnehmen, dabei werden durch Federn die folgenden Patronen zur Mitte
nachgeschoben. Der dunkelgrüne Kasten ist der Anschluß der
Bordsprechanlage beim Ladeschützen. Die Rücklaufeinrichtung hat einen ähnlichen Aufbau wie beim Leopard 1 und setzt sich zusammen aus zwei symetrisch angeordneten exzentrischen Rücklaufbremsen und einem einseitig exzentrisch angeordneten Rohrvorholer. Dabei ist es gelungen die Konstruktion so auszuführen, dass der Rücklauf trotz erheblich größerer Kräfte nur geringfügig größer als bei der 105 mm L7 ist. Hier noch eine Reihe Fotos zur 120 mm Kanone Rheinmetall.
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Copyright: Stefan Kotsch |