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Munition der deutschen 120 mm
Panzerkanone Rheinmetall
Die
für den deutschen Kampfpanzer Leopard 2 von der Firma Rheinmetall entwickelte
120 mm Glattrohrkanone verschießt eine patronierte Munition mit teilverbrennender
Treibladungshülse und Stahlboden. Es wurden zum Zeitpunkt der Einführung
des Leopard 2 zwei Hauptmunitionsarten
entwickelt und zur Serienreife gebracht. Im einzelnen sind das ein panzerbrechendes,
unterkalibriges Geschoss, das nur durch seine kinetische Energie wirkt
und eine Mehrzweckgranate mit Hohlladungs- und Splitterwirkung. Entsprechend
der Wirkungsweise spricht man von KE-Munition (kinetische Energie)
und von MZ-Munition (Mehrzweck). Die 120 mm Kanone wird im Leopard 2
und im Kampfpanzer M1A2 Abrams verwendet. Die französische 120 mm Kanone
des Kampfpanzers Leclerc ist zur deutschen 120 mm Munition kompatibel.
Dabei gibt es zwischen Deutschland und Frankreich eine enge Zusammenarbeit
bei der Weiterentwicklung dieser Munition. In einer Reihe weiterer Staaten
wird 120 mm Munition in Lizenz gefertigt beziehungsweise neu entwickelt.
Gegenwärtig
ist der deutsche Munitionshersteller Rheinmetall bestrebt, weitere,
ergänzende Munitionsarten für die 120 mm Kanone zu entwickeln,
um dem erweiterten Einsatzspektrum des Heeres Rechnung zu tragen.
allgemeiner
Aufbau der 120 mm Patronen Die
120 mm Munition ist eine patronierte Munition, die Treibladungshülse
eine Teilabbrandladung. Zur Abdichtung im Bodenstück der Kanone
besitzt sie einen Stahlboden.
Am Hülsenboden befindet sich das Rohr des Treibladungsanzünders hervor,
der einen effektiveren und gleichmäßigeren Abbrand der Treibladung
sichern soll. Die
Zündung der Treibladung erfolgt ausschließlich durch einen elektrischen
Impuls an der galvanischen Zündschraube im Hülsenboden durch einen Zündkontakt im Verschlusskeil der Kanone. Bei Ausfall
der Stromversorgung kann ein handbetätigter Stoßgenerator die
Zündenergie erzeugen.
Einige Kenndaten
der Munition:
Panzerbrechende
Wuchtmunition (APFSDS)
Geschoss- index
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Patronen_ gewicht
kg
|
Geschoss-/ Penetrator gewicht kg
|
Kaliber Geschoss / Penetrator mm
|
Geschoss- länge
mm
|
Penetrator- länge
mm |
Längen-
verhältnis
L/D |
Anfangs- geschwindigkeit
m/sec
|
Bemerkung
|
DM
13 |
? |
4,44 ?
|
~
38 ?
|
~
463
|
~
453
|
~
12,5:1
|
1650
|
Einführung 1979
|
DM 23 A1
|
?
|
7,2 4,6
|
~
32 ?
|
~
485
|
~
485
|
~
16,8:1
|
1650
|
Einführung 1983
|
DM 33 A1
|
19
|
7,3 ?
|
~
27 ?
|
~
640
|
~
640
|
~
22,4:1
|
1650
|
Einführung 1987
|
DM 43 A1
|
19,5
|
7,2 ?
|
~
23 20,3
|
~
654
|
~
574
|
~
28:1
|
1740
|
|
DM 53
|
21,4
|
8,35 ~ 5
|
~
21 ~
20,8
|
745
|
~
646
|
~
38:1
|
1670 (L44) 1750
(L55)
|
Einführung 1999,
|
DM 63
|
~
21,4
|
8,35 ~ 5
|
? ~
20,8
|
745
|
~
646
|
~
38:1
|
~
1750 (L55)
|
Einführung 2005,
für Kanone L55, wie DM 53, aber stärkere Treibladung
|
DM 38
|
k.A.
|
k.A.
|
~
38.
|
~
463
|
|
~
12,5:1
|
k.A.
|
Übungsgeschoss mit
Lochkegelleitwerk
|
DM 38 A2
|
k.A.
|
k.A.
|
Übungsgeschoss mit
Lochkegelleitwerk Recycling der Gefechtspatrone
DM 13 (konisch)
|
DM 38 A3
|
k.A.
|
k.A.
|
Übungsgeschoss mit
Lochkegelleitwerk Recycling der Gefechtspatrone
DM 13 (zylindrisch)
|
DM 38 A4
|
k.A.
|
k.A.
|
Übungsgeschoss mit
Lochkegelleitwerk Recycling der Gefechtspatrone
DM 23
|
DM 38 A5
|
k.A.
|
k.A.
|
Übungsgeschoss mit
Lochkegelleitwerk Recycling der Gefechtspatrone
DM 23 A1
|
DM 38 A6
|
k.A.
|
k.A.
|
Übungsgeschoss mit
Lochkegelleitwerk Recycling der Gefechtspatrone
DM 33A1
|
DM 48
|
17,5
|
6 ?
|
|
|
|
|
1715
|
Übungsgeschoss mit
Lochkegelleitwerk
|
~
: Wert ist errechnet mit Hilfe von
Fotos ? : Wert ist unbekannt Mehrzweckgeschosse
(MZ)
Geschoss- index
|
Kaliber
im Flug mm
|
Patronen- gewicht kg
|
Geschoss-
gewicht kg
|
Masse Sprengladung kg |
Anfangs- geschwindigkeit m/sec
|
Bemerkung
|
DM 12
|
120
|
23
|
13,5
|
1,62
|
1140
|
|
DM 12 A1
|
120
|
23
|
14,1
|
1,62
|
1140
|
|
DM 18
|
120
|
23
|
|
-
|
1140
|
|
DM 18 A2
|
120
|
23
|
14,1
|
-
|
1140
|
|
DM 18 A3
|
120
|
23
|
14,1.
|
-
|
1140
|
Recycling der
Gefechtspatrone DM 12
|
DM 18 A4
|
120
|
23
|
14,1
|
-
|
1140
|
Recycling der
Gefechtspatrone DM 12 A1
|
Sprenggeschosse (HE)
Geschoss- index
|
Kaliber
im Flug mm
|
Patronen- gewicht kg
|
Geschoss- gewicht kg
|
Masse Sprengladung kg |
Anfangs- geschwindigkeit m/sec
|
Bemerkung
|
DM 11
|
120
|
29
|
19
|
3,0
|
950
(L44) 1100 (L55)
|
wirksamer Splitterradius
80 m eff. Schussweite 5000 m
|
DM 11 SQ
|
120
|
k.A.
|
?
|
~ 3,0
|
~
950 (L44) ~ 1100
(L55)
|
|
DM?
|
120
|
27
|
17
|
-
|
? (L44) 1000 (L55)
|
HE-Übungsgeschoss
|
120 mm KE-Geschosse
(APFSDS)
Die DM 13
war die erste in Deutschland
entwickelte panzerbrechende Wuchtmunition für Glattrohrkanonen
und war zum Zeitpunkt der Einführung des Leopard 2
im Jahre 1979 verfügbar. Das
flügelstabilisierte KE-Geschoss wirkt nur durch seine kinetische Energie,
die es im Rohr beim
Abschuss erhält. Dazu
wird das Geschoss auf eine Anfangsgeschwindigkeit von 1640 m/sec beschleunigt.
Das Kaliber im Flug liegt bei 38 mm, die Geschossmasse ohne den abtrennbaren Treibkäfig
beträgt 4,6 Kg. Der eigentlich panzerdurchdringende Kern ist im Geschosskörper
eingebettet und weist einen noch kleineren Durchmesser als der Geschosskörper
auf. Das Material des Penetrators besteht aus einer speziellen Wolfram-Legierungen mit enorm hoher Dichte und Härte.
Die Durchschlagsleistung der DM 13 soll auf 2200 m Schussentfernung
cirka 230 mm homogenem Walzstahl
(RHA) betragen.
Die Patrone besteht aus einem stählernen
Hülsenboden mit Zündschraube und
einem Anzündstab, der für eine optimale Entzündung der Treibladung
sorgt. Ein in den Hülsenboden eingeklebter Hülsenkörper verbrennt
vollständig. Die Spitze der Treibladungshülse trägt das Geschoss.
Die
Leistungsdaten der DM 13 waren bereits Anfang der 80er Jahre nicht mehr
zufriedenstellend, so dass sie ab 1983 durch
die DM 23 ersetzt wurde.
Die
DM 23
unterscheidet sich von ihrer Vorgängerin durch ein neues Geschoss
mit verringertem Kaliber im Flug und verlängertem Penetrator.
Neu gestaltet wurde die Spitze des Penetrators, der aus diesem
Grund auch eine ballistische Haube erhielt. Der Treibkäfig wurde an das neue Geschoss angepasst. Die Zusammensetzung
der Treibladung wurde verfeinert und optimiert.
Die DM 33 ist
der Nachfolger der DM 23 und erwies sich als außerordentlich
leistungsfähig, so dass sie seit ihrer Fertigstellung etwa ab
1987 international breiteste Verwendung bei vielen Streitkräften
fand, die Kampfpanzer mit der deutschen 120 mm Kanone einsetzten.
Alleine in Deutschland wurden von der DM 33 über 100'000
Stück produziert. Der Penetrator besteht wiederum aus einer Wolfram-Legierung.
Die Treibladung besteht aus Schüttpulver. Der Penetrator verfügt
über ein weiter verringertes Kaliber im Fluge und eine deutlich
größere Geschosslänge. Der dreiteilige Treibkäfig wurde weiterentwickelt
und verbessert. Die Treibladung wurde optimiert.
Die DM 43 (LKE
I) ist
eine Weiterentwicklung der DM 33 und kann aus der 120 mm Kanone (L/44) und auch aus der rohrverlängerten
Kanone (L/55) verschossen werden. Insbesondere der Penetrator,
der Treibkäfig und die Treibladung wurden neu entwickelt. Die Treibladung besteht nun aus einem Teil Röhrenpulver und
einem Teil Schüttpulver und ermöglicht eine Anfangsgeschwindigkeit
von 1740 m/s. Der Penetrator ist so konstruiert, dass er eine
optimale Durchschlagswirkung auch beim Auftreffen auf stark
geneigte Panzerungen gewährleisten soll.
Die DM 53 (LKE
II) stellt
die letzte bisher bekannte Entwicklung dar.
Die DM 53 wurden insbesondere in Hinblick auf die Bekämpfung
von Kampfpanzern mit modernsten Mehrschichtpanzerungen und zusätzlichen
Reaktivpanzerungen entworfen. Der Penetrator besteht aus einer
speziellen Wolfram-Schwermetall-Legierung. Das bisherige Leichtmetall
Flügelleitwerk wurde duch ein Stahlleitwerk ersetzt um die höhere
Belastung beim Verschuss aus der 120 mm Kanone L/55 aufnehmen
zu können. Die DM 53 kann aus den Kanonen L/44 und L/55 verschossen
werden. Dabei liegt die Mündungsenergie der DM 53 rund 15 % über
dem Wert der alten Muition für die Kanone L/44 und sogar um
30 % beim Verschuss aus der Kanone L/55.
Die DM 63
(LKE II) [DM 53A1] unterscheidet
sich von der DM 53 im Wesentlichen nur durch den Einsatz
einer neuartigen temperaturunabhängigen Treibladung TIPS (Temperature
Independent Propulsion System). Diese neue
Treibladung behält ihre innenballistischen Eigenschaften über
einen breiten Ladungstemperaturbereich -46°C bis +63°C relativ konstant aufrecht.
Außerdem konnte mit der neuen Treibladung der Verschleiß im
Rohr durch Erosion erheblich verringert werden. Die Treffgenauigkeit
wurde deutlich verbessert, so dass der Streuungskreis (50 %
Treffwahrscheinlichkeit) einen Durchmesser von etwa 2 Strich
bei gesteigerter effektiver Schussentfernung aufweist. Verfeinert wurde
die Treibladungsanordnung aus 7-Loch Schüttpulver und der Treibkäfig. Zur eindeutigen
Unterscheidung erhielt die DM 53A1 die Bezeichnung DM 63. Die DM 63 soll
nur aus der Kanone L/55 verschossen
werden.
120 mm KE-Übungsgeschosse
Die
DM 38
wurde als Übungsgeschoss entwickelt. In Form, Gewicht und Aufbau
entspricht sie der DM 13. Allerdings besteht der Penetrator
aus einfachem, preiswertem Stahl. Um das Verschießen der DM 38
auch auf Panzerschießplätzen mit der üblichen geringen Sicherheitstiefe
zu ermöglichen, erhielt das Geschoss ein Lochkegelleitwerk.
Dieses Lochkegelleitwerk ist so gestaltet, das innerhalb der
Schussweite von etwa 2500 -3000 m die Flugbahn dem Gefechtsgeschoss
entspricht. Allerdings ändern sich durch das Lochkegelleitwerk die aerodynamischen
Eigenschaften des Geschosses nach Unterschreiten einer kritischen
Fluggeschwindigkeit so stark, dass die Fluggeschwindigkeit
drastisch abfällt. Das Geschoss erreicht so unter normalen Schießplatzbedingungen
lediglich eine maximale Flugweite von etwa 7500 m, während ein Gefechtsgeschoss theoretisch bis zu 100 km
weit fliegen kann. Ein Übungsgeschoss mit Lochkegelleitwerk
zeigt das linke Foto. Für das Schießen auf Schießplätzen mit
geographisch begrenzter Schussweite, wie beispielsweise in den
Schweizer Alpen kann das Übungsgeschoss auch ein herkömmliches
Flügelleitwerk aufweisen, wie das rechte Foto zeigt.
Die DM 48
entspricht im Wesentlichen dem Aufbau der DM 38. Um jedoch
der veränderten Ballistik der Gefechtsgeschosse Rechnung zu
tragen, wurden Geschosskörper, Treibkäfig und Treibladung so
weiterentwickelt, dass die DM 48 unter Schießplatzbedingungen
eine der verbesserten Gefechtsmunition analoge Flugbahn aufweist.
Die
120 mm Mehrzweckgranate DM 12
Die DM 12
wurde als Mehrzweckgranate entwickelt und soll neben der Bekämpfung
von gepanzerten Zielen auch gegen ungepanzerte Ziele, Feldbefestigungen und
lebende Kräfte eingesetzt werden. Die Granate besitzt eine Hohlladung zum Durchschlagen von gepanzerten Zielen. Durch eine angepasste Granathülle wird beim
Detonieren neben dem eigentlichen Hohlladungseffekt zusätzlich eine
erhöhte Splitterwirkung erreicht. Die
Durchschlagswirkung bei Panzerzielen soll bei 60 Grad Auftreffwinkel in Bereichen
bis zu 220 mm liegen. Bei 90 Grad Auftreffwinkel durchschlägt
sie ca. 450 mm Schottpanzerung, abhängig vom Keramikanteil der
Panzerung. Bei homogenem Panzerstahl sind etwa 700 mm Durchdringtiefe möglich. Die
Kombination Hohlladung und Splittergeschoss ist jedoch ein Kompromiss.
Die Leistungsdaten beim Einsatz gegen ungepanzerte Ziele, Feldbefestigungen und
lebende Kräfte liegen deutlich unter denen einer konventionellen
Splittergranate wie beispielsweise der russischen 125 mm
HE-FRAG OF-26. Deshalb haben bereits einige Streitkräfte die
neue HE-Granate DM 11 eingeführt, was auch für die Bundeswehr
geplant ist.
Die DM 18 ist
ein Übungsgeschoss und entspricht in Form, Gewicht und ballistischen
Daten der DM 12. Allerdings enthält der Geschosskörper
weder eine Sprengladung noch einen Zünder.
120
mm Sprenggranate DM 11
Eine
neuere Entwicklung stellt die 120 mm HE ( High Explosive) Granate dar. Sie
ist eine konventionelle Sprenggranate mit Boden- oder alternativ Kopfzünder. In ihrer Wirksamkeit
übertrifft sie die Mehrzweckmunition, da sie nicht den Kompromiss zu
Gunsten der Hohlladungswirkung eingehen muss. Sie besitzt eine bedeutend
höhere Sprengstoffmasse und die Gestaltung der Geschosshülle läßt
eine effektivere Splitterwirkung zu. Die DM 11 kann mit
einem tempierbaren Zünder versehen werden. Dieser elektronische Zeitzünder wird nach dem Laden durch eine Übertragungsbaugruppe
so programmiert, dass die Granate nach einer duch die Besatzung
zu bestimmenden Flugzeit detoniert, die der gewünschten Schussentfernung
entspricht. Dadurch kann der Detonationspunkt in Höhe und Entfernung
so gelegt werden, dass eine optimale Splitterwirkung vor, hinter
oder auch über dem Ziel erreicht wird. Die
DM 11 soll insbesondere die veränderten Einsatzspektren
der Kampfpanzer abdecken. War der Kampfpanzer bisher vorwiegend
zum bekämpfen feindlicher Panzer vorgesehen, so rückt die Ünterstützung
von Infanterieeinheiten stärker als bisher in den Focus der Einsätze.
Der elektronisch einstellbare Bodenzünder
ist werksmäßig auf Sprengwirkung ohne Verzögerung eingestellt
und kann so auch von Kampfpanzern ohne Zünderstellelektronik
verschossen werden. Bei eingebauter Zünderstellelektronik kann
der Zünder auch auf Sprengwirkung mit Verzögerung eingestellt
werden. Dadurch wird die Detonation zur Verstärkung der Wirkung
erst nach dem Durchbrechen leichter Panzerungen oder Feldbefestigungen
ausgelöst. Anders als bei der MZ DM 12
verfügt die DM 11 nun über ein ausklappbares Leitwerk in
ähnlicher Form wie die russische OF-26. Rheinmetall entwickelt
offensichtlich die DM 11 weiter und präsentierte ein Geschoss
mit veränderter Geschossform. Es sind allerdings noch keine
Daten verfügbar.
120 mm PELE-Geschoss
(PELE-FSDS)
Das PELE-Geschoss
- Penetrator mit erhöhtem Lateral-Effekt -
ist eine völlige Neuentwicklung. Die Idee besteht darin, ältere,
nicht mehr verwendete KE-Geschosse äußerst
preiswert aufzuarbeiten, dabei den Geschosskörper aufzubohren
und den Hohlraum mit einem Stab aus Spezialkunststoff oder einer
besonderen
Metalllegierungen zu füllen. Das PELE-Geschoss ist durch die
schlanke Form und die hohe Anfangsgeschwindigkeit in der Lage,
problemlos leichtgepanzerte Ziele und Befestigungsanlagen bzw.
Betonwände und vergleichbare Hindernisse zu durchschlagen.
Die Entwickler versprechen
sich von der hohen Treffgenauigkeit der Geschosse und der fehlenden
Sprengladung erheblich verringerte Kollateralschäden im Zielumfeld.
Das ist insbesondere bei Einsätzen unterhalb der Schwelle zum
Krieg in überbautem Gelände bedeutsam und geht auf Erfahrungen
zurück, die in den vergangenen und noch laufenden lokalen
Konflikten gesammelt wurden.
Durch
die Geschossbelastung beim Durchdringen werden hohe Materialspannungen
im Geschosskörper aufgebaut, die sich beim Durchdringen
entspannen und eine hohe Splitterwirkung auch ohne Sprengstoff
entwickeln. Dabei wird nebend der Splitterwirkung zusätzlich
eine Bresche im Hinderniss geschaffen. In Betonwände konnten
mit dem PELE-Geschoss unter optimalen Bedingungen Breschen mit
einem Durchmesser bis zum 40-fachen des Geschosskalibers
gebrochen werden. Inwieweit des PELE-Geschoss vom Kunden angenommen
wird und als Ergänzung zur HE-Granate DM 11 akzeptiert
wird, bleibt abzuwarten.
Schusstafeln
der 120 mm Kanone Die
Daten entsprechen der Schusstafel der Kanone des Panzers 87
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