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105 mm M68
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[100 mm D-10]
[105 mm L7] [105 mm M68] [105 mm M-57] [115 mm U-5TS] [120 mm L11] [120 mm Rh] [120 mm F1] [125 mm 2A46] [125 mm 2A46M] [152 mm M81]
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Die amerikanische 105 mm Panzerkanone M68Als in den 50er Jahren der Kampfpanzer M60 als Übergangslösung
für einen zukünftigen neuen Hauptkampfanzer aus dem bisherigen
M48 entwickelt wurde, suchten die Konstrukteure nach einer
leistungsfähigeren Kanone als die 90 mm Kanone des M48. Da
keine entsprechende Kanone aus eigener Produktion zur Verfügung
stand, entschloss man sich die britische 105 mm Kanone L7 zu
übernehmen und, bei einigen Anpassungen und Verbesserungen,
mit der Bezeichnung M68 für die Bewaffnung des Kampfanzers
M60 einzusetzen Die
M68 besteht aus dem Rohr mit Rauchabsauger, Wärmeschutzhülle
und Bodenstück, dem Fallkeilverschluß, der Öffner- und
Schließeinrichtung, der elektrischen Abfeuerungseinrichtung
und der Rohrrücklaufeinrichtung. Das Gewicht der Kanone mit
Kombinationswiege beträgt 3260 kg. Dabei wiegt die Kombinationswiege
mit der Panzerblende bereits 1410 kg. Das Rohr entspricht dem
Rohr der britischen 105 mm Kanone L7A. Es wird durch ein Steckgewinde
um 45 Grad mit dem Bodenstück verschraubt und kann dadurch auch
unter Gefechtsbedingungen rasch ausgewechselt werden. Die Rohrlebensdauer
wird mit cirka 1000 Standardschüssen EFC angegeben, das sind für diese
Kanone beispielsweise 1000 Schuss mit der Hohlladungsgranate.
Das Rohr besitzt 28 Züge. Eine Bodenstückführungsleiste verhindert
das ungewollte Verdrehen des Bodenstücks beim Schießen. Das
Bodenstück ist eine eigenständige Entwicklung der USA. Es besitzt
einen Fallkeilverschluß mit nach unten öffnendem Keil. Der Fallkeil
enthält ebenfalls die elektrische Abfeuerungseinrichtung, die
sogenannte Zündstiftgruppe. Sie wird in die zentrale Bohrung
im Verschlussblock, in Verlängerung der Rohrseelenachse, eingebaut.
Über eine von rechts eingesetzte Verschlusskeilkontaktgruppe
wird der elektrische Impuls von Außen auf die Zündstiftgruppe
und von da auf die Zündschraube der Patrone übertragen. Die Öffner- und Schließeinrichtung ist gegenüber dem britischen Original vereinfacht worden. An der unteren Seite des Verschlusses wurde eine Drehstabfeder aus 24 Lagen Blattfederstahl angebracht, die über einen Winkelhebel mit Rolle den Fallkeil bewegt. Für das manuelle Öffnen wird ein senkrechter Öffnerhebel links am Verschluss benutzt. Das Öffnen ist ohne größeren Kraftaufwand in einem Zug möglich. Nach dem Abfeuern läuft die Kanone zurück und wird vom Rohrvorholer wieder in die Ausgangstellung gebracht. Dabei läuft die Öffnerkurbel an der Öffnerwelle auf die Verschlußsteuerleiste auf, schlägt an und dreht sich an der Verschlußsteuerleiste ab. Dabei wird die Öffnerwelle mit dem Winkelhebel verdreht und der Verschlusskeil bewegt sich nach unten. Am Anschlag wird die Öffnerkurbel von der Verschlußsteuerleiste freigegeben und bewegt sich in die Ausgangslage zurück. Der Verschlusskeil wird von der Kraft der Drehstabfeder in der Öffnerwelle wieder soweit nach oben bewegt bis er von den Haltekrallen der Auswerferhebel in geöffneter Stellung festgehalten wird. Beim einführen der nächsten Patrone drückt der Hülsenrand die Auswerferhebel vom Verschlusskeil zurück, dieser wird freigegeben und unter der Wirkung der Drehstabfeder schließt sich der Verschluss. Eine elektromechanische Ladeschützensicherung verhindert automatisch das nach dem Schuss, während des Nachladens die Kanone abgefeuert werden kann. Erst nach dem Laden gibt der Ladeschütze manuell die Abfeuerung frei. Der Betätigungshebel der Ladeschützensicherung ist im linken oberen Bild links vom Öffnerhebel zu erkennen. Interessanterweise kann die Verschlußsteuerleiste vom Ladeschützen so eingestellt werden, dass bei Temperaturen unter -18 Grad Celsius das Öffnen schneller bzw. kraftvoller erfolgen kann. Dazu muss die Verschlußsteuerleiste gewendet werden. Es stehen die Stellungen "Slow" und "Fast" zur Verfügung. Beim M60A3A sind zusätzlich drei weiter Zwischenstufen verfügbar. Dies ist sicherlich auch auf die spezielle Rohrrücklaufeinrichtung der M68 zurückzuführen. Anders
als bei den meisten Panzerkanonen ist die komplette Rohrrücklaufeinrichtung
in der Walzenblende integriert, der sogenannten Kombinationswiege M140A1,
die Rohrbremse und den Rohrvorholer in sich vereinigt.
Der am Bodenstück (6) befestigte rücklaufende Kolben (5) läuft
in einem zentralen Zylinder (1). Beim Rücklauf wird
Hydrauliköl aus der hinteren Kammer durch den engen Überströmkanal
zwischen Zylinder und Kolben in die vordere Kammer (9) gedrückt.
Dabei bremst sich der Rücklauf ab. Die Überströmkanal verengt
sich während des Rücklaufes durch den innen konisch gestalteten
Zylinder. Gleichzeitig wird die Spiralfeder (3) des
Rohrvorholers gespannt. Beim Vorlauf unter der Spannung der
Spiralfeder strömt das Hydrauliköl wieder in die hintere Kammer
zurück. Kurz vor Ende des Vorlaufes wird das Rohr der Kanone
zusätzlich abgebremst in dem sich der Überströmkanal durch Einlaufen
in eine Verengung schließt und das Hydrauliköl durch spezielle
Kanäle (8) strömen muss. Dadurch und durch einen Pufferring
(4) wird ein hartes Anschlagen der rücklaufenden
Kanone verhindert. Eine Verbindung (2) zum Ausgleichsbehälter
ermöglicht den temperaturbedingten Volumenausgleich. Dichtungen
(10) verhindern den Austritt von Hydrauliköl aus
der Rohrrücklaufeinrichtung. Abschließend noch ein Blick auf die M68 im Kampfpanzer M60A3. Links im Bild das Bodenstück vom Kommandantenplatz aus gesehen. Gut erkennbar die weiße Bodenstückführungsleiste an der linken Seite des Bodenstücks. Rechts am Bodenstück befindet sich die Abweisereinrichtung die Kommandant und Richtschütze vor den rücklaufende Teilen der Kanone schützt. Ein Kasten am hinteren Ende dient zur Aufnahme von Gewichten für den Gewichtsausgleich der Kanone. Dies ist für den ordnungsgemäßen Betrieb der Waffenstabilisierung notwendig. Sichtbar an dem verschraubten Ring hinter dem Bodenstück ist auch der Übergang vom Bodenstück in die kombinierte Rohrrücklaufeinrichtung zu erkennen. Im mittleren Bild ein Blick von der Motortrennwand in den Kampfraum hinein. Unter dem Bodenstück ist der Verschlusskeil in geöffneter Stellung zu sehen. In die Aussparung an der Unterseite des Verschlusskeils greift die Öffnerkurbel ein die den Verschluss bewegt. Links davon ragt der Öffnerhebel nach oben. Links unter dem Knick des Öffnerhebels befindet sich die Verschlußsteuerleiste an der sich die Öffnerkurbel beim Vorlauf der Kanone abrollt und dabei die Öffnerwelle dreht. Unter dem Bodenstück befinden sich Baugruppen der Feuerleitanlage. Der weiße Zylinder rechts unten im Bild ist der Druckspeicher der hydraulischen Richtanlage. Im rechten Bild ein Blick auf das Bodenstück aus Sicht des Ladeschützen. Im Zentrum des Verschlusskeils sieht man die Öffnung für die Aufnahme der Zündstiftgruppe der elektrischen Abfeuerung. Links im Bild noch einmal die Bodenstückführungsleiste. Das britische Original der M68 wird als die 105 mm Kanone L7a1 bezeichnet und ist in der Version L7A3 die Hauptwaffe des deutschen Kampfpanzers Leopard 1. Die Munition für die M68 (L7A1) ist identisch mit der Munition für die Kanone L7A. |
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Copyright: Stefan Kotsch |