Im
Sommer 1986 war ich zu einem Lehrgang für den
Panzer T-72 an der berühmten russischen Weiterbildungsschule
"Wystrel" nahe Moskau. Die Schule
wurde vom russischen Zaren gegründet. Hier ein
Foto von der Panzerfahrschulstrecke.
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Üblicherweise
mussten alle Panzeroffiziere regelmäßig die
gleichen Fahrübungen absolvieren wie die Panzerfahrer.
Es gehörte zum guten Ton, dabei nicht hinter
den alten Fahrern der eigenen Kompanie zurückzustehen.
Panzerfahren macht wahnsinnig viel Spaß. Auf
dem Foto bin ich der stolze Fahrer.
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Die
Panzerschießausbildung führte Oberst Bachiev,
ein Wissenschaftler und absolutes Genie. Der
Oberst kannte die Geschichte jeder Schraube
und jedes Relais am T-72. Seine Erfahrungen
hatten nachhaltigen Einfluss auf die Ausbildung
in der Panzertruppe der NVA.
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Die
deutschen Panzersoldaten mussten einem hohen
Anspruch genügen. Von uns erwarteten die Russen
den höchsten Ausbildungsstand. Wir sind diesem
Anspruch gerecht geworden. Oberst Bachiev war
jedesmal begeistert wie seine Njemezy ("Die
Deutschen") das Scheibenfeld zusammengeschossen
haben.
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Viel
Wert wurde stets auf eine solide Allgemeinausbildung
gelegt. Diesmal war Schießen mit Infanteriebewaffnung
geplant. Die 170 an diesem SPW-70 war zufälligerweise
die Nummer meines Panzers.
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Schießen
mit dem 7,62 mm MG PKT auf dem Schießplatz der
Wystrel.
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Hier
wird mit der Panzerfaust RPG-7 geschossen. Beim
Schießen mit der leichten Einwegpanzerfaust
Mucha (Fliege), für die es nur Gefechtsmunition
gab, war nach wenigen Schüssen die Zielscheibe
verschwunden. Wir haben dann halt "so in
die Richtung" geschossen. Egal...
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Der
Standortübungsplatz lag ausserhalb der Kaserne.
Dorthin fuhr man auf den harten Sitzen der berühmten
"geländegängigen" russischen Autobusse.
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Eine
Exkursion nach Moskau mit frei planbarer Zeit
stand auch auf dem Dienstplan. Nach einigen
"100 Gramm" Wodka begann die Besichtigung
des Revolutionsmuseums, leicht angetütert, mit
einer unglaublichen Freveltat, der Ersteigung
des berühmten Panzerwagens von dem Lenin 1917
gesprochen hatte...
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Leider
nicht zu umgehen war die Teilnahme am internationalen
Sportfest. Der Kollege ganz rechts sollte uns
eigentlich fotografieren, aber er hatte uns
wohl nicht ganz verstanden. Na gut, so wurde
er eben mit fotografiert.
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