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Vom T-54 zum T-90

 

Aus der Geschichte des sowjetischen Panzerbaus

Regierung und die verantwortlichen Militärs planten schon in den späten 50er Jahren, für die sowjetischen Streitkräfte und natürlich auch für die verbündeten Armeen einen einzigen Standardpanzer einzuführen. Wegen der hervorgehobenen Stellung des Charkover Konstruktionsbüros, das unter Federführung Koshkins den berühmten T-34 hervorgebracht hatte, erging der Staatsauftrag in erster Linie an das Team um Morozov, der Nachfolger Koshkins nach dessen frühem Tod. Sein modernes Konzept, dass er in den Tagiler Jahren erdacht hatte, bildete den Ausgangspunkt und die Grundidee aller weiteren sowjetischen Panzer nach dem T-62. So ist es kein Zufall, dass der T-72 seine Wurzeln auch in Morozovs  Projekt "T-64" hat. Aber eben nicht ausschließlich, der Erfolg des T-72 gründet sich ganz besonders auf sein durchdachtes, durchkonstruiertes Laufwerk, die zuverlässige Antriebsanlage und den selbst entworfenen Ladeautomaten. Die entscheidenden Vorarbeiten dazu leistete das hervorragende Nizhniy Tagiler Konstruktionsbüro unter Leitung Karzevs während der Arbeiten an früheren Projekten, wie den Objekten 140 oder 167. Der Teil 2 beschäftigt sich vornehmlich mit der schwierigen und von vielen Widerständen gekennzeichneten Entwicklungsgeschichte des T-72. Gleichzeitig wird der Wettlauf zwischen Tagil und Charkov in vielen interessanten Episoden  und technischen Details erwähnt.

Der Artikel unterliegt der weiteren Fortschreibung. Stand 05.03.2010

Teil 1 Teil 2 Tabellen, Bildquellen, Literatur

 

Der Weg zum T-72

Gemeinsame Wurzeln

Es ist kein Geheimnis, dass zu Beginn des Krieges das Konstruktionsbüro und Teile des Panzerwerkes Nr. 183 aus Charkov nach Nizhniy Tagil evakuiert wurden. Dies bot sich an, weil das Uraler Waggonwerk Uralvagonzavod mit seinem riesigen industriellen Komplex ideale Bedingungen für die massenweise Fließbandfertigung des in Charkov entwickelten T-34 bot. Das Werk Nr. 183 war ursprünglich, gemeinsam mit dem Motorenwerk Nr. 75, aus der Charkover Dampflokomotivfabrik hervorgegangen. Gemäß einer Regierungsdirektive im Rahmen der Reorganisation wurde der Direktor des Uralvagonzavod. gleichzeitig der Direktor des Panzerwerkes Nr. 183. Bemerkenswert ist, dass der Personalbestand des Konstruktionsbüros nach dem Eintreffen in Nizhniy Tagil zu Kriegsbeginn, nicht mehr personell aufgefüllt worden war. Im Zeitraum Dezember 1941 bis Juni 1945 wurden in Nizhniy Tagil 25'903 Panzer T-34 verschiedener Modifikationen hergestellt. Im November 1944 liefen in Nizhniy Tagil die ersten 5 Fahrzeuge des T-44 vom Fließband. Arbeit und Leistungen des Charkover Werkes Nr. 183 und seines Konstruktionsbüros in Nizhniy Tagil sind unbestritten. Unstrittig ist auch, dass nach dem Ende des Krieges die Panzerproduktion und das zugehörige Konstruktionsbüro in Nizhniy Tagil erhalten und neu im befreiten Charkov aufgebaut wurde. Nach Fertigstellung der Entwicklungsarbeiten am T-54 und dessen Produktionsaufnahme verlegte der überwiegende Rest des ehemaligen Charkover Konstruktionsbüros ebenfalls zurück in die Ukraine. Ein Teil der ehemaligen Charkover Konstrukteure verblieb nach der Re-Evakuierung in Nizhniy Tagil und baute hier ein eigenständiges Konstruktionsbüro auf. Die Entwicklung des T-55 lag bereits vollständig in den Händen des Konstruktionsbüros des Uralvagonzavod. In Charkov begleitete das dortige Büro die Aufnahme der Serienfertigung des T-55 im örtlichen Panzerwerk. Juristisch jedoch liegen alle Rechte auf die entwickelten Panzer T-34/85, T-43, T-44 und T-54 beim Unternehmen Uralvagonzavod und dessen Konstruktionsbüro, sowie ebenfalls für alle Panzer der Serie BT, die T-34/76 usw. Alle Entwicklungsunterlagen befinden sich nämlich im Bestand des Uralvagonzavod.

Ab 1954 verfolgten die Tagiler Konstrukteure ein Projekt, dessen Ziel es war, die sehr leistungsfähige 100 mm Kanone D-54 in den T-54 einzupassen. Die D-54 hatte sich aber als zu groß für den Turm des T-54 erwiesen, weshalb für diese Kanone ein neuer Panzer entwickelt werden musste. Eine interessante Episode zur Kanonenentwicklung ergab sich aus einer Vorführung vor der Parteiführung, die sich begeistert zeigten von der Ende der 50er Jahre entwickelten glattrohrigen 100 mm Panzerabwehrkanone T-12, deren neuartiges APFSDS-Geschoss eine Anfangsgeschwindigkeit von 1'475 m/s erreichte. Die Frage, ob der Einbau in einen Panzer möglich sei, wurde von den Panzerkonstrukteuren bejaht. Kurz darauf erging ein staatlicher Auftrag, diese Objekt_166M.jpgGlattrohrkanone in 200 Panzer der Version Objekt 165 einzubauen, die Militärbehörden drängten auf rasche Ausführung. Aber die Erfüllung dieses Auftrages erwies sich schlichtweg als unmöglich, da die Patronen der Kanone T-12 für diesen Panzerturm viel zu lang waren. Nun galt damals in der Sowjetunion das Nichterfüllen eines Auftrages der Parteiführung als das absolut Undenkbare. So regte Hauptkonstrukteur Karzev kurz entschlossen an, die Züge im Rohr der D-54, die bereits im Objekt 165 (T-62A) eingebaut war, einfach "abzuschneiden". Im Ergebnis dieses Experiments entstanden die glattrohrigen 115 mm Kanonen 2A20 (U-5TS) und 2A21 (D-68). Gleichlaufend mit den Arbeiten an der 115 mm Kanone war die entsprechende Munition entwickelt worden, wobei das neue APFSDS-Geschoss eine Anfangsgeschwindigkeit von 1'615 m/s erreichte und alle Panzerkanonen dieser Zeit in ihrer Leistungsfähigkeit weit übertraf. Der Panzer mit der 115 mm Kanone erhielt die Bezeichnung Objekt 166. Im Vergleich mit dem Charkover Objekt 430, dem zukünftigen T-64, war der neue Panzer mit der 115 mm Kanone natürlich in Panzerschutz und Bewaffnung etwas schwächer, so dass die Übernahme in den Truppendienst sehr fraglich erschien. Die in Nizhniy Tagil befürchtete Entscheidung fiel jedoch nicht. Als Helfer sprangen die Amerikaner ein, die im Jahr 1961 den Beschluss fassten, den Panzer M60 mit der britischen 105 mm Kanone auszustatten. 1959 stellten die Briten das erste Muster des Chieftain vor, der sogar eine 120 mm Kanone erhalten hatte. Man erinnerte sich also des Objekts 166 und rasch war er als T-62 offiziell in die Bewaffnung übernommen. Mit Ablauf des Jahres 1962 sind dann die ersten 25 Panzer des Typs T-62 an die Truppe ausgeliefert worden. Bis Ende 1973 liefen insgesamt etwa 20'000 T-62 aller Versionen in Nizhniy Tagil vom Fließband, der technologisch nahezu dem T-55 entsprach und im Herstellungspreis lediglich 15 % über dem des T-55 lag. Damit hatte Nizhniy Tagil im Wettbewerb mit den Charkovern die erste Runde erfolgreich ausgespielt, bei Uralvagonzavod wurde der T-62 produziert, in Charkov der T-55.

Sorgen mit dem zukünftigen Standardpanzer der Sowjetunion

Der in Charkov entwickelte T-64 (Objekt 432) wurde zum Vorbild für alle späteren Entwürfe sowjetischer Panzer, seine Grundkonzeption bildete die Basis für den T-72 und den T-80. Im Konzept und auf dem Papier war der T-64 optimal gestaltet. Die Praxis zeigte sich allerdings so weit entfernt von der idealen Theorie, dass die Übernahme in die Bewaffnung immer wieder in weite Ferne rückte. Die ukrainische Industrie- und Parteiführung besaß damals einen großen Einfluss in der Sowjetunion und hatte durchgesetzt, den T-64 zum zukünftigen und einzigen Standardpanzer der sowjetischen Panzertruppe zu machen. Der T-64 sollte im Rahmen einer Massenfertigung gleichzeitig in allen Panzerwerken gefertigt werden. Die meisten Fachleute wussten damals jedoch schon, dieser Panzer ist erst „halbgar“. Die verantwortlichen Funktionäre hatten an die Parteiführung aber bereits 041__T-64_Muster_1967_D-68.jpggemeldet, der T-64 ist serienreif. In Charkov wurde also ab Oktober 1963 die Produktion des T-64 vorbereitet, von dem 1964 eine erste Kleinserie vom Band lief. Tatsächlich wurden aber von 1962 bis 1963 lediglich 6 Muster des Objekts 432 hergestellt. Im Jahr 1964 wurden 90 T-64 fertig gestellt. Insbesondere der problematische Motor 5TD, ein flacher, sehr kompakter 2-Takt Gegenkolbendieselmotor, musste immer wieder überarbeitet werden. Erst ab 1966 konnte der 5TDF für die Serienfertigung freigegeben werden, im gleichen Jahr verließen 294 T-64, nun mit der 115 mm Kanone, die Produktionshallen. Im Jahr 1967 waren es schon 330 Panzer, ein Jahr später 318 Panzer. Die endgültige Serienproduktion wurde allerdings erst 1969 mit dem T-64A aufgenommen, der auf dem Objekt 434 basierte (eine Parallelentwicklung zum Objekt 432 mit der 115 mm Kanone) und mit der 125 mm Glattrohrkanone 2A26 (D-81T) bewaffnet war. Der T-64A wurde im Jahr 1968 offiziell in die Bewaffnung aufgenommen, ein Jahr später begann die Serienfertigung.

Bis zur Serienfertigung galt es aber noch einige Hürden zu meistern. So erging im Jahr 1967 eine staatliche Anordnung, die Vorbereitungen zur Aufnahme der Serienproduktion des T-64 in den anderen sowjetischen Panzerwerken zu stoppen. Die Gründe sind vor allem darin zu suchen, dass die Zuverlässigkeit des T-64A weiterhin zu wünschen übrig ließ. Bei Truppenerprobungen kam es immer wieder zu Beschädigungen der Laufrollen, Drehstäbe brachen, der Ladeautomat arbeitete unzuverlässig - die Munitionskassetten wurden nicht erfasst, die Munition stieß beim Ansetzen an das Bodenstück der Kanone, die ausgeworfenen Hülsenstummel wurden nicht erfasst, Munitionskassetten sprangen aus der Halterung. Als das Hauptproblem erwies sich aber der Motor 5TDF. Auf dem Prüfstand war eine Laufzeitreserve von 300 Motorstunden (in weiteren Mh) ermittelt worden. Tatsächlich erreichten die Motoren im harten Truppendienst anfangs nur etwa 100 Mh, wie eine Auswertung aus dem Jahr 1965 ausweist. Nach angestrengter Arbeit stieg die garantierte Laufzeit im Jahr 1966 auf 200 Mh und erreichte erst 1970 die geplanten 300 Mh. Im Zeitraum 1966 bis 1969 fielen in den Panzertruppenteilen 879 Motoren 5TDF aus, allein im Jahr 1969 waren es 305 Stück. Während einer Erprobung im Herbst 1967 brachen beispielsweise die Kurbelwellen bei zehn T-64 bereits nach geringer Motorstundenzahl. Die Serienproduktion des T-64 wurde aus diesen Gründen immer fraglicher. Erst der Nachweis weiterer, erfolgreich bestandener Testläufe und die Erhöhung der garantierten Laufzeitreserve auf zunächst 200 Mh im Jahr 1973 führten 021__5TDF.jpgzur Produktionsfreigabe des Motors 5TDF und damit zur Produktion des T-64 überhaupt, denn in den kompakten, äußerst kleinen Triebwerksraum des T-64 konnte ein Ersatzmotor nicht eingepasst werden. Insgesamt hatte die Entwicklung des T-64 zum fertigen Kampfpanzer mehr als 10 Jahre gedauert. Es muss aber hinzugefügt werden, dass Morozov und sein Konstruktionsbüro damals vor einem unglaublich komplizierten Problem standen. Ihr Auftrag war die Schaffung eines 36 Tonnen Panzers neuester Generation und dass erforderte komplizierte konstruktive Lösungen, neue Materialien und kaum erprobte technologische Verfahren, nahezu alle Baugruppen mussten neu entwickelt werden. Morozov verfocht jedoch die Ansicht, ein neuer Panzer erfordert immer auch eine neue Konstruktion, schließlich war in Charkov auf diese Weise schon der legendäre T-34 entstanden.

Inzwischen kämpften die Charkover Entwickler fieberhaft um die Lösung der Probleme mit dem Motor 5TDF. Die vorgesehene Serienproduktion des T-64 mit dem 5TDF in allen sowjetischen Panzerwerken erwies sich wegen der beschränkten Produktionskapazität des Motorenwerkes als nicht realisierbar. Die Produktion des Motors 5TDF war nur in Friedenszeiten und nur für das Charkover Werk möglich. Für die Produktionsaufnahme des T-64 im Mobilisierungsfall musste daher ein Reservemotor gefunden und der T-64 für den Einbau dieses Motors entsprechend modifiziert werden. Optimalerweise sollte es ein Motor sein, der bereits in Friedenszeiten für zivile Fahrzeuge in Serie hergestellt wird, um die nötigen Kapazitäten vorzuhalten und unnötige Verzögerungen bei der Produktionsumstellung im Mobilisierungsfall zu vermeiden. Dieser Motor war offensichtlich der Tchelyabinsker Viertaktdiesel der Baureihe V-2. Für die Produktion der erforderlichen Anzahl Panzermotoren ermittelte man die folgenden Kosten:

 

Allgemeine Kosten

Kosten für Bau und Montage

5TDF

Friedensproduktion

7'000 Stück

119,4 Mio. Rubel

52,5 Mio. Rubel

Kriegsproduktion

24'000 Stück

V-2 / V-45

Friedensproduktion

12'000 Stück

53,5 Mio. Rubel

26 Mio. Rubel

Kriegsproduktion

24'000 Stück

In Nizhniy Tagil liefen während dessen die Arbeiten zur Modifizierung des Charkover T-64 Prototypen, um ihn wie vorgesehen im Mobilisierungsfall in Großserie zu produzieren. Der Panzer erhielt die Bezeichnung Objekt 172. Für das Projekt des Konstruktionsbüros Karzev wurde zunächst das Laufwerk des T-64 übernommen, aber das Wannenheck so verändert, dass der 780 PS Viertaktdiesel V-45, auf ihn wird später genauer eingegangen, eingebaut werden konnte. An 037__T-64B_057.jpgStelle der Ejektorkühlung, die ohne Ventilator auskommt, wurde eine herkömmliche Lüfterkühlung eingebaut. Man hoffte damit der thermischen Belastung des Motors, eine der Ursachen für die Ausfälle beim 5TDF, im extrem engen Triebwerksraum besser zu begegnen, was sich als richtig erweisen sollte. Es zeigte sich bei den Erprobungen schnell, dass die 80 PS Mehrleistung gegenüber dem 700 PS Diesel 5TDF das Laufwerk des T-64 überforderten und es nach wenigen hundert Kilometern zu Ausfällen neigte. Allerdings besaß das originale Laufwerk des T-64 keine Leistungsreserve mehr und musste umkonstruiert werden. Die vom Konstruktionsbüro Karzev selbst entworfene zweite Version des T-64 Projekts in Nizhniy Tagil erhielt die Entwicklungsbezeichnung Objekt 172M und basierte auf den positiven Erfahrungen mit dem Objekt 167. Parallel zum Staatsauftrag "T-64 Produktion" hatte nämlich das Konstruktionsbüro Karzevs auf eigene Initiative an weiteren Panzerprojekten gearbeitet.

Anfang der 60er Jahre war das Konstruktionsbüro in Nizhniy Tagil noch sehr jung, allerdings inzwischen gut aufgestellt und durchmischt mit drei Generationen Konstrukteuren. Dennoch wurden ihre Arbeit und ihr Leistungsvermögen lange Zeit von der Moskauer Führung ignoriert. Ein bezeichnendes Beispiel ist das Objekt 166, das als T-62 in die Bewaffnung übernommen wurde. Nach dessen Fertigstellung zur Serienreife waren alle weiteren Vorhaben faktisch untersagt worden. Noch von Ende 1960 bis zum Beginn der Serienfertigung des T-62 bot Hauptkonstrukteur Karzev mehrfach an, den T-62 mit einem stärkeren Motor und einem neuen, zukunftsweisenden Laufwerk aufzuwerten, das für das Objekt 140 entwickelt worden war. Die Parteiführung bestellte jedoch keinen weiteren neuen Panzer und wünschte auch keine Modernisierung der in Produktion stehenden Panzer, überließ die Arbeiten an einzelnen Baugruppen aber der Eigenverantwortung des Uralvagonzavod. Dessen Direktor, der von den Projekten seines Konstruktionsbüros überzeugt war, löste die problematische Situation auf seine Weise und ließ an Hauptkonstrukteur Karzev kurzerhand einen Auftrag für einen neuen Kampfpanzer übermitteln. Diese parallel zum T-64 Projekt laufende, eigenverantwortliche Entwicklung erhielt die Bezeichnung Objekt 167. Als Motor wurde zunächst ein 700 PS Diesel aus Objekt_167.jpgder Baureihe V-2 ausgewählt, der im Motorenwerk Tchelyabinsk bereits produktionsreif bereit stand, wegen seiner großen Ausmaße aber nicht für den Einbau in mittlere Kampfpanzer, sondern eigentlich für die schweren sowjetischen Panzer vorgesehen war. Nach konstruktiven Vermessungen von Wanne und Motor wurden in Tchelyabinsk die Ausmaße des Motors so angepasst, dass er, wie der Motor des T-62, in die Wanne des Objekts 167 eingebaut werden konnte. Der Motor wurde nochmals überarbeitet und es entstand am Ende faktisch ein neuer Panzermotor, der 780 PS Diesel V-45. Parallel dazu entwickelte man in Nizhniy Tagil ein neues Laufwerk. Die Entwicklungsarbeiten am Laufwerk des Objektes 140 waren ja, wie schon erwähnt, nicht verboten worden. Das neue Testlaufwerk des Objekts 167 legte sofort eine Strecke von 1'000 km ohne Ausfälle zurück. Im Sommer 1961 wurden zwei erste Muster des Panzers gebaut und nach umfangreichen Erprobungen das Objekt 167 offiziell für die Übernahme in die Bewaffnung empfohlen. Im Jahr 1962 wurde das Objekt 167, zur gleichen Zeit wie das Objekt 432, als produktionsreifer Kampfpanzer den Parteichefs der Unionsstaaten vorgestellt. Man verwies darauf, dass es sich nicht um einen neuen Panzer handelt, sondern um eine Modernisierung und die Produktionsaufnahme bereits im folgenden Jahr ohne zusätzliche Investition erfolgen könnte. Die Parteiführung allerdings favorisierte weiterhin den T-64 als zukünftigen Standardpanzer. Die verantwortlichen Stellen erkannten an, dass das Objekt 167 besser sei als der T-62, dennoch müsste die Priorität auf den modernsten T-64 gelegt und dessen Produktionsaufnahme beschleunigt werden. Es ist bekannt, dass in den folgenden 11 Jahren bis 1973 im Uralvagonzavod etwa 20'000 T-62 gebaut wurden. Unter der Annahme, dass an seiner Stelle das Objekt 167 gebaut worden wäre, hätten die Streitkräfte einen hervorragenden Panzer erhalten. Gegenüber dem T-62 lag die Höchstgeschwindigkeit auf der Straße mit 60 km/h um 10 km/h höher, der Fahrbereich hatte sich von 450 km auf 550 km vergrößert. Das ausgezeichnete Laufwerk des Objektes 167 fand sich Jahre später im Panzer T-72 wieder.

Der verbindliche Maßstab für den geplanten sowjetischen Standardpanzer blieb indessen weiterhin das Objekt 432 von Morozov, mit drei Besatzungsmitgliedern, einem Ladeautomaten und einer Panzerung nach Vorgabe des Forschungsinstituts NII STALI. Da sich die offenen Verbote der Parteiführung explizit nicht auf die Konstruktion von Baugruppen erstreckten, nutzte 038__T-80UK-02.jpgNizhniy Tagil diese Möglichkeit, um solche Baugruppen selbst zu entwickeln und zu testen. Unter anderem untersuchte man Mitte der 60er Jahre die Möglichkeit, den T-62 mit einem Ladeautomaten zu versehen. Wurden doch gerade im Zeitraum 1966 bis 1973 gut 75 % aller T-62 in Nizhniy Tagil produziert. Das Vorhaben wurde aber nicht weiter verfolgt, da ja geplant war, in Kürze den Charkover T-64 ebenfalls in Nizhniy Tagil in Serie zu produzieren. Im Mai 1964 erhielt das Konstruktionsbüro Karzevs zwei experimentelle 125 mm Glattrohrkanonen. Es zeigte sich, dass der unverzügliche Einbau, mit dem zugehörigen Ladeautomaten, in den T-62 an Stelle der 115 mm Kanone wegen der fast gleichen Maße der Kanonen durchaus möglich wäre. Später, im November 1967, wurde dem Verteidigungsminister ein bereits getestetes erstes Muster des T-62 mit der 125 mm Kanone und einem Ladeautomaten vorgestellt. Der Minister reagierte zunächst sehr verärgert und warf dem Hauptkonstrukteur Karzev vor, er intrigiere erneut gegen den Konkurrenten in Charkov. Karzev beklagte sich, dass die Deutschen und die Amerikaner ihre Panzer modernisieren würden und seinem Konstruktionsbüro dasselbe verboten sei. Der Minister beruhigte sich, aber die Produktion des T-62 mit 125 mm Kanone wurde nicht erlaubt. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass Nizhniy Tagil seit den 50er Jahren bis weit in die 80er Jahre hinein immer am Ende der Reihe bei der Belieferung mit modernen Zielfernrohren, Feuerleitgeräten und anderen Hochtechnologiegeräten stand. Das Konstruktionsbüro in Nizhniy Tagil hatte im Rahmen des Projekts Neuer Kampfpanzer allen Widerständen zum Trotz bis Ende 1967 mehrere originelle neue Baugruppen entwickelt. Das waren ein Ladeautomat für die 115 bzw. 125 mm Kanonen, ein neuartiges, äußerst robustes Laufwerk und ein System zur Bedienung von Antriebs- und Getriebeanlagen mit erhöhter Leistung. Im Jahre 1967 forcierte man im Motorenwerk Tchelyabinsk die Arbeiten am V-45, der nun auch offiziell als Reservemotor für die Produktion im Verteidigungsfall vorgesehen war. In Charkov waren indessen schon 1963 unter dem Projekt Objekt 436 vier Panzer T-64 mit einem Viertakt Diesel gebaut worden. Das Objekt 436 wurde bis 1968 speziell für die Produktion in Nizhniy Tagil zum Objekt 439 weiterentwickelt. Wegen der vielen, noch immer ungelösten Fragen beim T-64 Projekt, beschloss man im November 1967 schließlich, das Konstruktionsbüro Karzevs in die weitere Entwicklung einer Variante des T-64 für die Produktion im Verteidigungsfall einzubeziehen. Im Ergebnis der Arbeiten entstand das Objekt 435.

Anlässlich eines Besuchs in Nizhniy Tagil im November 1967 ließ sich der Minister für Verteidigungsindustrie auch den neuen Ladeautomaten vorführen – und er gefiel ihm so gut, dass der Minister den Einbau in den T-64 anregte. Karzev jedoch sah jetzt 034__Ladeeinrichtung.jpgseine Chance gekommen und stellte als Bedingung, dass der neue Ladeautomat nur in Verbindung mit dem Einbau des Viertakt Diesels V-45 verwendet wird. Der Minister war mit der Idee einverstanden. Allerdings meinte der Minister offensichtlich nur den T-64 in der Version für die Kriegsfallproduktion. Außerdem lag er mit seiner Meinung nicht auf der Linie der verantwortlichen Militärs, die den Charkover Ladeautomaten des T-64 favorisierten, weil er 28 Schuss statt nur 22 ins Magazin aufnehmen konnte. In Nizhniy Tagil packte man die sich eröffnete Möglichkeit beim Schopfe und entwickelte eine neue Modifikationen des Charkover T-64 - mit dem Motor V-45, einer angepassten Kraftübertragung und dem neuen Ladeautomaten. Ein entsprechender Ministererlass vom Januar 1968 über den Einbau des Motors V-45 und des Nizhniy Tagiler Ladeautomaten beseitigte die letzten Hindernisse auf dem Weg zu den Startlöchern des Wettlaufes zur Schaffung des Panzers T-72. Im Sommer 1969 wurde das erste Exemplar des Objektes 172 gebaut, im September das zweite. Im Unterschied zum T-64 waren, wie gesagt, der Motor V-45 und der neue Ladeautomat eingebaut worden. Außerdem wurde statt der Ejektorkühlung des T-64 ein Lüfterkühler verwendet. Die meisten weiteren Baugruppen waren allerdings vom T-64 übernommen worden.

Bei Erprobungen in Turkmenistan wurde auf Märschen eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 43,4 bis 48,7 km/h und eine Spitzengeschwindigkeit von 65 km/h erreicht. Dennoch zeigte die Kette in der ursprünglich gestanzten Ausführung nur eine unzureichende Verschleißfestigkeit. Im Sommer 1969 folgten weitere Erprobungen mit zwei Objekten 172, zwei Objekten 173 Objekt_172.jpg(eine mehr mit dem T-64 unifizierte Version) und mit zwei Panzern T-64. Bis 1970 wurden die Erprobungen fortgesetzt. Der Motor V-45 erwies sich als optimal ausgewählt und erlaubte eine höhere Beweglichkeit als der 5TDF. Bei Tests mit dem Ladeautomaten wurden 448 Ladezyklen ausgelöst und mit der 125 mm Kanone rund 600 HE-FRAG- und etwa 150 APFSDS-Geschosse abgefeuert. Dennoch blieb auch beim Objekt 172 das vom T-64 übernommene Laufwerk ein schwerwiegendes Problem. Systematische Ausfälle der Stoßdämpfer, der Laufrollen, des Leitrades, der Drehstäbe usw. waren typische Erscheinungen. Letztlich wurde eine völlig überarbeitete Modifikation mit der Bezeichnung Objekt 172M gebaut. Sie unterschied sich hauptsächlich vom markanten Stahlrollenlaufwerk des T-64 durch die Verwendung des Laufwerkes des vor Jahren entwickelten Objektes 167. Erbost wurde Karzev vom Minister für Verteidigungsindustrie nach Moskau „auf den roten Teppich“ bestellt. Karzev konnte jedoch verdeutlichen, dass das originale Laufwerk des T-64, also der Version Objekt 439, für die Kriegsfallproduktion in Nizhniy Tagil nicht zuverlässig genug war und die Konstruktionsänderung unumgänglich war.
Per Erlass vom Mai 1970, mit dem neutralen Titel "Bestimmungen zur Schaffung von Möglichkeiten zur Serienproduktion des T-64" wurde dann schließlich auch offiziell „grünes Licht“ gegeben zur unbeschränkten Entwicklung des T-72, ohne Rücksichtnahme auf den T-64. Nizhniy Tagil erhielt freie Hand zum Bau von drei ersten Mustern des Objektes 172. Das Modell Objekt_172M.jpgwar ausgestattet mit dem verbesserten Viertakt Diesel V-46 von 780 PS Leistung und einem Gesamtgewicht von 41 t, gegenüber den 39 t des T-64, was durch die 80 PS Mehrleistung des V-46 gut kompensiert wurde. Die Tanks fassten 100 Liter Kraftstoff zusätzlich, die Kette wurde um 40 mm verbreitert, die Kraftübertragung verbessert und verstärkt. Die militärischen Zulassungsstellen arbeiteten Hand in Hand mit dem Konstruktionsbüro in Nizhniy Tagil und so waren bis 1971 die Erprobungen im Wesentlichen abgeschlossen. Anfang Sommer 1972 liefen die ersten 15 T-72 vom Fließband. Gemeinsam mit Erprobungsmustern des T-80 und des T-64 durchlief der T-72 über mehrere Monate hinweg weitere Truppenerprobungen in bisher nie gekanntem Ausmaß. Während quer durch die Sowjetunion verlaufenden Märschen wurden bei Entfernungen von 1'000 bis 1'500 km zwischen den Truppenübungsplätzen täglich 350 bis 400 km zurückgelegt, insgesamt etwa 10'000 km. Die offiziellen Abschlussprotokolle des Jahres 1972 fassten die Erkenntnisse wie folgt zusammen:

  • hohe Qualität des Panzers in den taktischen Einsatzarten, in der Feuerkraft und der Beweglichkeit
  • Fähigkeit zu Märschen bis zu 300 km innerhalb 15 Stunden bei durchschnittlich 25 km/h Marschgeschwindigkeit
  • der erreichte Fahrbereich auf unterschiedlichsten Wegen betrug 340 km, mit Zusatzfässern 460 km
  • als Kraftstoff ist Diesel, Turbinenkraftstoff TS-1 und Benzin A-72 nutzbar, sowie deren Gemische
  • die Bewaffnung sichert die Funktionalität und die Fähigkeit zur Feuerführung unter verschiedensten Bedingungen
  • der Zielfernrohr-Entfernungsmesser TPD-2-1, die Stabilisierungsanlage 2E28 und der Ladeautomat arbeiten stabil und zuverlässig
  • die Handhabungsicherheit der Munition während des Transports im Panzer ist bis 3'000 km Fahrstrecke gewährleistet
  • Feuerleitanlage und Ladeautomat sichern eine hohe Feuergeschwindigkeit
  • es wurden zurück gelegt 10'100 bis 11'200 km, dabei funktionierten zuverlässig:
    • die Seitenwechselgetriebe 6'500 bis 7'000 km
    • die Ketten 4'500 bis 5'000 km
    • der Kühlerlüfter 6'000 km
  • die mögliche Fahrstrecke ohne Kettenwechsel kann 6'500 bis 7'000 km betragen
  • der Motor V-46 erzielte eine hohe Laufzeit:
    • zwei Motoren erreichten 328 bzw. 379 Mh
    • 30 Motoren erreichten 500 bis 516 Mh, davon im europäischen Landesteil 350 Mh
  • der Motor lief unter allen Erprobungsbedingungen zuverlässig, sehr ökonomisch und stabil
  • es wird eine erreichbare Motorstundenzahl von 500 Mh festgelegt
  • der Panzer ist gut instandsetzbar
  • die Garantiefrist für das Objekt 172M wird mit 3'000 km festgelegt
  • die Garantiefrist für den Motor wird auf 350 Mh festgelegt

Im Ergebnis der Erprobungen wird entsprechend eines Beschlusses der Parteiführung und des Ministerrates das Objekt 172M als Panzer T-72 im August 1973 offiziell für die Aufnahme in die Bewaffnung der Streitkräfte bestätigt. Im gleichen Jahr werden die ersten 30 T-72 produziert, ab Januar 1974 läuft die Serienproduktion voll an.

Der T-72 auf Erfolgskurs

Im Jahr 1974 liefen in Nizhniy Tagil 220 T-72 der ersten Serie vom Band, später erhöhte sich der Ausstoß um 20 bis 25 %. Die sowjetische Armee hatte nun also Kampfpanzer zweier unterschiedlicher Typen im Bestand, den T-72 und den T-64. Zwei Jahre später gesellte sich noch der T-80 aus dem Leningrader Kirov Werk dazu, der 1976 offiziell in die Bewaffnung aufgenommen wurde und mit dem zunächst zwei Panzerregimenter ausgerüstet wurden. Damit waren es drei Panzertypen der neuen Generation in nur einer Armee. Daneben waren noch mehrere tausend Panzer der veralteten Typen T-55, T-62 und T-10M im Dienst. Dennoch, die politischen und militärischen Verantwortlichen bevorzugten nach wie vor die Panzer T-64 und T-80.

Die Truppenerprobungen in den Test-Panzerbataillonen liefen auf Hochtouren, in allen Klimazonen und Regionen, die Fantasie der Organisatoren kannte keine Grenzen. Panzerwerke und Konstruktionsbüros standen in einem pausenlosen Wettbewerb. Es hieß damals, dass die Übernahme des T-72 in die Bewaffnung für den nationalen Panzerbau ein Rückschritt gewesen sei. Allerdings erwies sich der T-72 als der zuverlässigste Kampfpanzer überhaupt. Ab Dezember 1974 wurde der T-72 zusätzlich mit der bekannten Lafettenanlage an der Kommandantenkuppel und dem 12,7 mm Fla-MG NSVT ausgestattet. Im Jahr 1979 erschien eine neue Version, der T-72A. Er war erstmals mit dem Zielfernrohr TPD-K1 mit Laser-Entfernungsmesser ausgestattet, erhielt eine Mehrschichtpanzerung am Turm, die verbesserte 125 mm Kanone 2A46M, das passive Nachtzielfernrohr TPN-3, Seitenschürzen an der Wanne, Laufrollen mit vergrößertem dynamischen Federweg und eine Nebelmittelwurfanlage. Der erste mehrschichtige Turm wurde in Nizhniy Tagil 1976 fertig gestellt und ging im darauf folgenden Jahr in die Serienfertigung. Einschichtige Panzertürme wurden danach nur noch in Exportpanzern T-72 verbaut. Allerdings hatte sich bereits bei den Beschusserprobungen mit dem Objekt 432 die mangelhafte Festigkeit der einschichtigen Türme gezeigt. Im Jahr 1976 war der T-64B und 1978 der T-80B in die Bewaffnung übernommen worden, die beide die neue automatische Feuerleitanlage 1A33 (mit dem Zielfernrohr 1G42 und unabhängiger Visierlinienstabilisierung in 2 Ebenen) erhalten hatten. Der Gefechtswert des T-64 erhöhte sich damit beim T-64B 022__Getriebe_Obj.172.jpgetwa um das 1,6-fache. Im Jahr 1984 folgte die nächste Version T-72B mit der Lenkwaffenanlage 9K120 SVIR, dem verstärkten Motor V-84 mit 840 PS Leistung und der modernisierten Feuerleitanlage 1A40-1, die die Effektivität des T-72 um den Faktor 2,2 steigerte. Außerdem wurde eine reaktive Panzerung an Turm und Wanne angebracht. Die Serienproduktion des T-72B begann Ende 1984. Gleichzeitig wurde auch für die T-72 und T-72A eine reaktive Panzerung fertig gestellt. 1983 stellte Charkov den T-64BM mit dem auf 1'000 PS leistungsgesteigerten Motor 6TD vor. Allerdings schränkte die Konstruktion des Laufwerkes und des Triebwerksraumes des T-64 die Möglichkeiten zu dessen Modernisierung deutlich ein. Gerade der Triebwerksraum war ja extrem klein und kompakt konzipiert. Das Kirov Werk stellte 1985 den T-80U fertig. Ein Jahr später präsentierte das Charkover Team um Morozov den T-80UD, ebenfalls mit dem Zweitakt Diesel 6TD und 1990 den T-84M mit einem 1'250 PS Zweitakt Diesel. 1988 erhielten der T-80U bzw. UD und der T-72B eine Reaktivpanzerung neuerer Bauart.

Zusätzlich tobte zwischen den konkurrierenden Konstruktionsbüros und in der Armeeführung eine sich bis heute hinziehende Diskussion: Diesel versus Gasturbine. Die Erhöhung der Triebwerksleistung beim T-80U um 32 % brachte faktisch lediglich einen Geschwindigkeitsgewinn von 5,6 %. Der Koeffizient der Manövrierfähigkeit und Beweglichkeit des T-72B lag bei 1,13 und der des T-80U bei 1,17. Mehr noch, im Rahmen der Erprobungsübung „OCHA“ im Jahr 1984 lag die durchschnittliche Marschgeschwindigkeit der T-72A Kompanie (840 PS Motor) um 5,4 % über der einer mit dem T-80U ausgerüsteten Panzerkompanie. Die Realleistung an der Kette lag beim V-84 mit dem 840 PS Diesel bei 745 PS, was 11 % Verlustleistung bedeutet. Beim T-80U mit der 1'250 PS Turbine GTD-1250 betrug die Verlustleistung 20 %, an der Kette wirkten letztlich nur noch 1'005 PS. Die GTD-1000TF hatte gleichfalls 20 % Verlustleistung.

 

Triebwerk

Leistung

 

Durchschnittliche
Marschgeschwindigkeit

T-80/80B

GTD-1000

1'000 PS

 

 

T-80U

GTD-1250

1'250 PS

 

39,3 km/h

T-80UD

Diesel 6TD

1'000 PS

 

 

T-72A

Diesel V-84

   840 PS

 

 

T-72B

Diesel V-84

   840 PS

 

37,2 km/h

Bei Lufttemperaturen von +40 °C sank die Antriebsleistung der Gasturbine um rund 25 %, bei 50°C verlor der T-80U faktisch seine taktische Beweglichkeit. Die Dieselmotoren V-46 und V-84 verloren bei +40°C dagegen nur rund 1,5 % an Leistung. Bei 30°C lagen also der T-72B und der T-80U faktisch auf einem Niveau in der Beweglichkeit. Bei +40°C überstieg die Beweglichkeit des T-72B die des T-80U. Einfluss auf die Motorleistung hat außerdem der Luftdruck. Bei einer topografischen Höhe von 1'000 Meter über Normal Null verliert die Gasturbine etwa 13 % und der Diesel 3 % Leistungsvermögen, in 3'000 Meter über Normal Null betragen diese Werte bereits 35 % bzw. 7 %. Der Kraftstoffverbrauch des T-72B auf 100 km Straßenfahrt betrug 250 Liter Diesel, während die 1'250 PS Gasturbine mit 418 Litern um das 1,6fache darüber lag. Der spezifische Kraftstoffverbrauch des V-84 beträgt 182 g/PSh, für die GTD-1250 wurden 225 g/PSh ermittelt. Die amerikanische 1'500 PS Turbine AGT-1500 des M1 Abrams verbrauchte, zum Vergleich, theoretisch 172 g/PSh, tatsächlich aber 224 g/PSh. Interessant ist ein Preisvergleich zwischen Diesel und Gasturbine. Im Jahr 1970 kostete eine Turbine GTD-1000 stattliche 137'000 Rubel, ein kompletter T-62 dagegen nur 66'897 Rubel. Der fertige T-80U (GTD-1000TF) wurde mit 824'000 Rubel veranschlagt und der T-72B mit 280'000 Rubel, eingeschlossen 15'000 Rubel für den Diesel V-84. Das bedeutet, für einen einzigen T-80U konnten drei T-72B hergestellt werden. In der Kosten-Leistungs-Rechnung überstieg der T-72B den T-80U um den Faktor 2,7. Zypern kaufte, zur Illustration, 41 T-80U für 175 Mio. Rubel, also 4,268 Mio. je Panzer. Indien erwarb nach unveröffentlichten Angaben im ersten Kontrakt den T-90S für etwa 2,42 bis 2,56 Mio. US-Dollar (ein T-72M1 kostete Anfang der 90er Jahre runde 1,2 Mio. US-Dollar). Die Zahlen sprechen für sich und somit entschied sich letztendlich der freie Markt für den T-72 bzw. dessen Nachfolger T-90.

Im Jahr 1972 hatten die Entwickler in Nizhniy Tagil das Objekt 172M-2M fertig gestellt. Dieses Panzerprojekt war mit dem 840 PS Diesel V-46F (V-67) ausgerüstet, der einen verringerten spezifischen Kraftstoffverbrauch von 175 g/PSh hatte. Die zu erreichende Betriebsstundenzahl war auf 500 Mh angehoben worden. Der Panzer legte während der Erprobungen, durch weitere Verstärkung des Laufwerkes und der Kraftübertragung, rund 15'000 km ohne nennenswerte Ausfälle zurück. Kleinere Schäden konnten mit Mitteln der strukturmäßigen militärischen Instandsetzungseinheiten an Ort und Stelle behoben werden. Die Ketten erreichten dabei eine Laufleistung von 6'500 km. Die Munitionsbeladung erhöhte sich auf 45 Schuss. Eine modifizierte Panzerung 048__Getriebe 2.jpgwiderstand dem Beschuss aus der 125 mm Kanone mit modernen APFSDS-Geschossen aus Wolframkarbid mit einer Endgeschwindigkeit von 1'600 m/s beim Aufschlag. Der ursprüngliche T-72 hatte nur dem Beschuss aus der 115 mm Kanone mit APFSDS-Geschossen bis 1'400 m/s Endgeschwindigkeit Widerstand bieten können. Die Dicke der Turmpanzerung entsprach beim Objekt 172M-2M einem Äquivalent von 500 bis 520 mm Walzstahl, gegenüber den anfänglichen 450 mm. Vom ursprünglichen T-72 sind wegen der angestrebten Standardisierung mehr als 80 % aller Baugruppen und Teile übernommen worden. Als Hauptzielfernrohr verwendete man im 7. und 8. Baumuster statt des optischen Entfernungsmessers TPD-2 erstmalig das Zielfernrohr TPD-K1 mit Laser-Entfernungsmesser und als Nachtsichtzielfernrohr das TPN-4 BURAN-PA, dessen Sichtweite im passiven Betrieb auf 1'500 m angehoben werden konnte und mit einem Bildwandler der III. Generation unter optimalen Bedingungen bis zu 1'800 m Sicht ermöglicht. Bei der Stabilisierungsanlage wechselte man vom elektrohydraulischen zum elektromechanischen Turmschwenkwerk, die Stabilisierungskennwerte der Anlage erhöhten sich durch Verbesserungen an der Stabilisierungselektronik erheblich. Die 125 mm Kanone vom Typ 2A46M erlaubte es, einen Kampfpanzer mit 80 bis fast 100 % Wahrscheinlichkeit auf 1'600 bis 1'800 m Entfernung zu bekämpfen. Allerdings blieb das Objekt 172M-2M ein Projekt. Erst mit dem T-72B, viele Jahre später, wurden die meisten Ergebnisse aus der Entwicklung dieses Projektes umgesetzt.

Bis Ende der 80er Jahre verfügte der T-72 nicht über einen ähnlich modernen Motor wie die westlichen LEOPARD 2, CHALLENGER und LECLERC. Auch hier spielten staatliche Verbote und behindernde Auflagen eine große Rolle. Ein weiter verbesserter Motor, der V-84, war bereits im Jahr 1979 Produktionsreif, ein Projektmotor, der V-88, dann in der ersten Hälfte der 80er Jahre. Beispielsweise hatte das Tchelyabinsker Motorenwerk den Dieselmotor 12TShN entwickelt, von dem ein erstes 030__12TShN.jpgMuster im März 1977 fertig gestellt war. Die Leistung dieses Kompaktmotors mit X-förmiger Zylinderanordnung erreichte 1'200 PS und mehr. Ungeachtet dessen wurden weitere Arbeiten am 12TShN von der militärischen und politischen Führung verboten. Der Verteidigungsminister und das Ministerium für Verteidigungsindustrie legten ihren Schwerpunkt unmissverständlich auf die Gasturbine. Dennoch wurde nach der Entwicklung der GTD-1000T, die schon 1970 fertig war, eine weitere Leistungsverbesserung auch der Gasturbinen durch staatliche Auflagen ausgebremst. Erst 20 Jahre später, im Jahr 1990, konnte die GTD-1250 mit 1'250 PS Leistung in Produktion gehen. Der Diesel 12TShN übertraf in den Hauptkenndaten alle Gasturbinen, für die nun eigentlich keine Gründe mehr sprachen. Das Tchelyabinsker Motorenwerk erhielt damals nicht einmal ein Zehntel der Zuschüsse, die für die Entwicklung des Zweitakt Dieselmotors 5TDF und der Gasturbine ausgegeben wurden. Endlich, in den 90er Jahren war der 1'000 PS Dieselmotor V-92S2 verfügbar, der in Tchelyabinsk, nach sowjetischem Maßstab, für nicht einmal eine Kopeke entwickelt worden war.

Die Reihe vergebener Chancen setzt sich in anderen Entwicklungsbereichen weiter fort. Das in der vertikalen Ebene unabhängig stabilisierte Zielfernrohr TPD-K1 mit Laser-Entfernungsmesser war im T-72 erstmalig ab 1975 eingebaut worden und ersetzte das Zielfernrohr TPD-2-49 mit optischem Entfernungsmesser (ebenfalls mit unabhängig stabilisierte Visierlinie in der Vertikalen). In den Jahren 1976 bis 1977 entwickelte das Team in Nizhniy Tagil einen T-72 mit der automatischen Feuerleitanlage 1A33 „Ob“ und der Lenkwaffenanlage KOBRA, wie sie im T-64B und dem T-80B bereits Verwendung fand. Es wurde ein Musterexemplar gebaut. Wegen der ausbleibenden Zulieferung der Feuerleitanlage konnte das Projekt nicht realisiert werden und wurde eingestellt. Bemerkenswert ist, dass bei der Bereitstellung moderner Feuerleitanlagen bevorzugt immer wieder an die Hersteller der T-64 und T-80 gedacht wurde, die absoluten Lieblinge der Parteiführung. Der T-72 erhielt nie eine moderne zeitgemäße Feuerleitanlage, wie sie für den T-64B und T-80B als unabdingbar angesehen wurde. Entgegen der Ansichten der Fachleute rangierte der T-72 im Vergleich mit seinen Konkurrenten dennoch nicht immer auf den hinteren Plätzen. Während eines Erprobungsschießens zwischen T-64B, T-72A und T-80B aus der Bewegung mit 20 bis 25 km/h Eigengeschwindigkeit auf ein mit 25 km/ h fahrendes Panzerziel in Frontalfahrt in 2'000 bis 1'800 m Entfernung, erreichte der T-64B zwei von drei möglichen Treffern, der T-80B stellte das Feuer nach dem Treffer mit dem ersten Schuss ein, weil das Zugseil des Ziels beschädigt war (beide Panzer hatten die automatische Feuerleitanlage 1A33), während der T-72A mit dem einfacheren TPD-K1 drei Treffer mit der höchsten Trefferdichte erzielte. Im Jahr 1978 stand dem Einbau der verbesserten 125 mm Kanone 2A46M in den T-72 nichts im Wege. Tatsächlich erfolgte der Serieneinbau erst 1981. Der bessere Stabilisator 2E42 und die Feuerleitanlage 1A40 (mit Berechnung und Digitalanzeige der Seitenvorhalte in einem Zusatzokular) standen bereits 1979 zur Verfügung, die Freigabe zum Serienbeginn erfolgte für die Feuerleitanlage erst 1982 und für den Stabilisator 1984. Anfang der 80er Jahre war die Lenkwaffenanlage 9K120 SVIR bei erheblichen Modifizierungen am Ladeautomaten produktionsreif, die Freigabe zum Einbau erfolgte dann 1985.

Die Serienproduktion läuft

Der Produktionsplan für Uralvagonzavod sah für das Jahr 1974 einen Ausstoß von 440 T-72 vor. Auf Ersuchen der Werkleitung um eine reduzierte Anzahl von 100 bis 150 T-72 wegen der gerade laufenden, technologisch komplizierten Produktionsumstellung, wurde der Plan offiziell zunächst auf 220 Panzer revidiert. Das Unternehmen arbeitete mit höchster Anspannung, um die Aufgabe zu meistern. Zum Aufbau der Produktion bzw. zur Verbesserung der Qualität wurden 178 neue hochproduktive Maschinen gekauft. Aus Deutschland beispielsweise Einspindelautomaten TD-16 und TD-20 zur Bearbeitung der 028__MTO_Obj.172M.jpgTürme. Weitere Maschinen wurden bei Mitsubishi, bei Berardi aus Italien und der deutschen Firma Max Müller geordert. Aus der CSSR kamen 16 Drehmaschinen, von Max Müller 5 Bearbeitungszentren, aus der Schweiz 4 Maschinen und aus der inländischen Produktion eine große Zahl anderer Maschinen. Im Jahr 1982 wurden rund 251 neue Einrichtungen und 10 hochautomatisierte Anlagen in Betrieb genommen. Der Mechanisierungsgrad betrug am Ende etwa 92 %. Die US-Satellitenaufklärung sprach 1981 von der größten Panzerfabrik der Welt bei einer Fläche von 827'000 km² – das Tagiler Panzermonster. Das größte Panzerwerk in den USA umfasste 111'500 km². Es muss aber dazu gesagt werden, dass Uralvagonzavod traditionell ein sehr komplexes ziviles Waggonwerk ist und weitere zivile Produkte des Schwermaschinenbaus herstellt.
Im Jahr 1974 konnten mit höchster Anspannung die Vorgabe von 220 T-72 erfüllt werden. Zwei Jahre später verließen dann bereits 500 Panzer jährlich die Produktionshallen. Immer noch aber war der T-80 für die Parteiführung „der einzige Panzer der Sowjetunion“. Nach einigen Misserfolgen bei der geforderten Steigerung der Produktion des T-80 konnte nicht die geplante Anzahl Truppenteile mit dem T-80 ausgerüstet werden. Nun zogen die Nizhniy Tagiler ihr Trumpf-As aus der Tasche und konnten mit dem T-72 die Lücke füllen. Bald darauf standen die Umrüstung der Armeen des Warschauer Vertrages sowie die Lieferung in die dritte Welt im Mittelpunkt. Es wurden Exportversionen entwickelt. So produzierte man neben dem Objekt 172M ab 1975 auch eine Version für das Ausland. Vom T-72A wurde 1980 der T-72M abgeleitet. Der T-72B stand Pate für das Objekt 172M-E8 - der Exportpanzer T-72S in der achten Exportmodifikation. Es wurden dabei vorwiegend einschichtig gepanzerte Türme verbaut, sowie verschiedenste Optiken, Laser, Zielfernrohre usw. für die unterschiedlichsten Staaten verwendet. Zwischen 1978 und 1981 erfolgte die Exportauslieferung von etwa 500 T-72, so nach Indien, Jugoslawien, die CSSR, DDR, Algerien, insgesamt in zirka 16 Staaten der Welt. Um die nötigen Stückzahlen zu erreichen, wurden Lizenzen vergeben. Die CSSR stellte zunächst vier Jahre lang den T-72 Stand 1975 her und ab 1985 den T-72M1. Polen war Produzent von Modellen Stand 1975, später von T-72M, T-72M1 und T-72M1K.

In der zweiten Hälfte der 80er Jahre ging man in der Sowjetunion daran, die Schaffung eines Kampfpanzers der nächsten Generation in den Mittelpunkt der Anstrengungen zu stellen. Im Februar 1986 wurden durch die staatliche und militärische Führung die Eckpunkte dazu formuliert, der neue Kampfpanzer sollte auf der Grundlage des Charkover T-80UD entwickelt werden. Es wiederholte sich die Situation, wie sie bereits zwischen 1960 und 1970 kennzeichnend war, die Entwicklung des neuen Kampfpanzers wurde hauptsächlich in die Hände der Charkover Konstrukteure gelegt. Die Situation unterschied sich allerdings in einem entscheidenden Detail, die bisher üblichen Verbote und Limitierungen waren dieses Mal nicht ausgesprochen worden. In Nizhniy Tagil ging man sofort daran, den T-72 weiter zu entwickeln und einen neuen Panzer zu schaffen, das Objekt 187. Er basiert auf dem T-72B und erhielt eine Vielzahl von neuen, modernen Baugruppen. So die verbesserte 125 mm Kanone 2A66 (D-91T), die wegen der gestiegenen Mündungsenergie eine Mündungsbremse erhielt. Die Feuerleitanlage umfasste das Zielfernrohr 1G46 und einen digitalen Feuerleitrechner. Als Antrieb diente der V-84, es wurde jedoch mit einem neuen Diesel des Motorenwerks in Barnaul experimentiert, der 1'000 PS leistete, und auch mit dem Tchelyabinsker 1200 PS Diesel 12TShN. Ein modernes hydromechanisches Getriebe wurde erprobt. Das Projekt Objekt 187 wurde abgeschlossen, aber, vermutlich wegen der sehr 029__Motoren_014.jpghohen Kompliziertheit der Antriebs- und Getriebebaugruppen, nicht weiter verfolgt. Das folgende Projekt erhielt die Bezeichnung Objekt 188 und griff wieder überwiegend auf bewährte Baugruppen zurück, deren Technologie und Herstellung beherrscht wurde und die Reserven für Modernisierungen aufwiesen. Im April 1988 war ein erstes Musterexemplar kurz vor der Fertigstellung. Der neue Panzer unterschied sich vom T-72B durch den Einbau der automatischen Feuerleitanlage 1A45T IRTYSH mit dem Zielfernrohr 1G46, dem Kommandantenzielfernrohr TKN-4 und eines Wärmebildzielfernrohres bzw. wahlweise des IR-Zielfernrohres TPN-4. Im Gegensatz zum T-72B konnte das Objekt 188 den Lenkwaffenkomplex 9K119 REFLEKS auch aus der Bewegung mit bis zu 30 km/h Geschwindigkeit erfolgreich einsetzen. Neuartig war der Anbau der Anlage zur optisch-elektronischen Niederhaltung von Präzisionswaffen SHTORA-1.

Der Zusammenbruch der Sowjetunion durchkreuzte inzwischen alle geplanten Vorhaben zur Schaffung eines neuen Kampfpanzers. Die Ukraine proklamierte ihre Unabhängigkeit. Russland durchschritt eine äußerst schwierige wirtschaftliche Periode, die sich unweigerlich in einer drastischen Begrenzung der finanziellen Mittel für die Streitkräfte niederschlug. Die Entscheidung zu Gunsten des Nizhniy Tagiler Uralvagonzavod fiel, allen Widerständen der industriellen und militärischen Verantwortlichen zum Trotz, recht eindeutig aus. Die Kosten zum Betrieb des T-80 mit seiner Gasturbine waren um ein mehrfaches höher als beim T-72 aller Modifikationen. Allein die Kosten für die Großserienproduktion der Gasturbine lag sieben mal höher als für den Dieselmotor des T-72, die Kosten für die Hauptinstandsetzung der Turbine überstieg sie um den Faktor 14. Anfang der 90er Jahre waren die Arbeiten am Objekt 188 und den weiterführenden Projekten soweit abgeschlossen, dass der neue Panzer alle Erprobungen erfolgreich absolvierte und als T-90 offiziell in die Bewaffnung der russischen Streitkräfte übernommen wurde. Wegen der angespannten Wirtschaftslage bestellten die russischen Streitkräfte aber nur eine geringe Zahl des T-90. Erstmals in der Geschichte des Uralvagonzavod begann somit die Erfolgsgeschichte eines Kampfpanzers im Ausland. Der T-90 konnte auf dem hart umkämpften internationalen Waffenmarkt seinen stärksten, viele Jahre von der Wirtschaftsführung protegierten Konkurrenten, den T-80UM, überwältigend aus dem Feld schlagen.

T-90S_018-bunt.jpg

Teil 1 Teil 2 Tabellen, Bildquellen, Literatur

 

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