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Arms and Security

 

Ausstellung Arms and Security
27. - 30. September 2005, Kiev, Ukraine
11. - 14. Oktober 2006, Kiev, Ukraine

Impressionen_013.jpgIn Kiev findet jährlich die Ausstellung Waffen und Sicherheit statt. Wenn auch der überwiegende Teil der Aussteller aus der zivilen Sicherheits- oder Jagdwaffenbranche kommt, sind auch Unternehmen der ukrainischen Verteidigungsindustrie vertreten. Die wichtigsten sind dabei das Charkover Konstruktionsbüro für Maschinenbau KhKBM Morozov, das Reparaturwerk Nr. 140, das Konstruktionsbüro für Artilleriewaffen KBA und andere. Heute kämpft auch die ukrainische Verteidigungsindustrie mit dem Problem der schwindenden Budgets für Waffenkäufe. So sind die Exponate der Ausstellung auch von den Bestrebungen gekennzeichnet, mit möglichst geringem Aufwand vorhandene Waffensysteme zu modernisieren und auch auf dem internationalen Waffenmarkt anzubieten.

So wurden so eine große Zahl Panzerfahrzeuge der BTR- und BMP-Reihe mit mehr oder weniger aufwändigen Modernisierungen gezeigt. Diese Fahrzeugfamilie ist weltweit in immenser Stückzahl im Einsatz und bedarf dringend einer Modernisierung. Eine der Hauptlinien ist der Ersatz der Benzinmotoren der Radpanzerfahrzeuge mit Dieselmotoren. Der BRDM-2DI erhielt beispielsweise im Reparaturwerk Nr. 140 einen deutschen Dieselmotor IVECO von 138 PS Leistung, der durch seinen geringen Verbrauch die Reichweite auf 1100 km erhöhte. Die bisherigen absenkbaren Stützräder in der Fahrzeugmitte wurden für zwei große seitliche Ausstiegsluken aufgegeben. Gezeigt wurden auch eine Anzahl Umbauten, für die auf vorhandene BTR bzw. BMP zurück gegriffen wurde. Zunehmende Bedeutung wird einer unverzüglichen medizinischen Hilfe auf dem Gefechtsfeld zugemessen. Um dem Rechnung zu tragen, werden vorhandene Kampffahrzeuge umgebaut, wie der BTR-70BMM und der BMM auf Basis des SPz BMP-1.

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BRDM-2DI, KIEV 2005

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BTR-70BMM, KIEV 2005

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BMM, KIEV 2005

Da sich im Bestand der Truppenteile nach wie vor überwiegend ältere BTR befinden, es aber finanziell zweckmäßig erscheint, diese Fahrzeuge in Nutzung zu behalten, werden auch in der Ukraine verschiedenste Möglichkeiten der Kampfwertsteigerung entwickelt und erprobt.
Ein solches Muster stellt der BTR-70DI dar, der an Stelle der beiden Vergasermotoren zwei 138 PS IVECO Dieselmotoren erhielt. Der Waffenturm mit dem 14,5 mm KPVT und dem 7,62 mm PKT wurde ergänzt um einen automatischen 30 mm Granatwerfer AGS-17 und zwei Starter für Panzerabwehrraketen FAGOT oder KONKURS. Die Bezeichnung für das neue Waffenmodul lautet BUG.  Das vorgestellte Waffenmodul war zusätzlich mit dem System KOLOS ausgerüstet, das dem russischen SHTORA ähnelt. Von den 4 Sensoren ( zwei nach vorne, je einer an den Seiten) am Turm empfangene Laserstrahlen werden optisch und akustisch signalisiert, der Richtschütze muss den Turm manuell auf die Laserquelle einschwenken und dann die Nebelmittelwurfanlage auslösen, wie der Werksvertreter erläuterte. Es kann jedoch optional auch eine Automatik das Schwenken des Turms zur Laserquelle und das Abfeuern der Nebelmittelwurfanlage übernehmen.
Allerdings verfügt das Waffenmodul weiterhin über das alte Winkelzielfernrohr ohne  Nachtsichtmöglichkeiten.

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BTR-70DI mit Waffenmodul BUG, KIEV 2005

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Waffenmodul BUG,
KIEV 2005

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aktives Schutzsystem ZASLON, KIEV 2005

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aktives Schutzsystem ZASLON, KIEV 2005

Ein weiteres Muster ist der vorgestellte BTR-80, der seine bisherige Antriebsanlage behielt und dmit dem neuentwickelten Turmmodul IGNUL ausgestattet wurde. Das Modul ist mit einer 30 mm Kanone ZTM-1 (2A72), einem 7,62 mm Maschinengewehr PKT, einem 30 mm AGS-17 und einem Starter für Panzerabwehrlenkflugkörper der Systeme FAGOT, KONKURS oder BARRIER bewaffnet. Für die 30 mm Kanone werden 360 Patronen in zwei Gurten unterschiedlicher Munition mitgeführt. An der linken äußeren Turmseite befindet sich der neuentwickelte Zielfernrohrkomplex OTP „TANDEM“, der eine TV-Kamera für den Tagkanal, eine IR-Kamera der II. Generation, mit Sichtweite im passiven Betrieb von bis zu 1500 m, und einen Laser-Entfernungsmesser aufnimmt. Eine klappbare, dünne Blende mit kleineren roten Lichtfiltern vor den 4 Objektiven soll die Optiken vor Überblendung schützen. Eine Splitterschutzblende ist nicht angebaut.

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BTR-80 mit Turmmodul IGNUL
, KIEV 2005 

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Turmmodul IGNUL,
KIEV 2005 

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Zielfernrohr OTP TANDEM,
KIEV 2005 

Die Laserbaugruppe übernimmt gleichzeitig die Steuerung der LFK BARRIER mit Hilfe eines Leitstrahls. Die Reichweite mit LFK wird auf dem Prospekt mit 75 – 5000 m angegeben. Der Werksvertreter gab jedoch eine effektive Reichweite von 400 – 4000 m an, speziell für die LFK BARRIER an. Die BARRIER soll einen Tandemgefechtskopf tragen, jedoch konnte der Werksvertreter keine detailierten Angaben zu diesem neuen LFK- System geben. Der Turm ist unbemannt, die Bedien- und Steuereinrichtung für das Waffenmodul befindet sich am vorderen rechten Sitzplatz neben dem Fahrer. Dazu verfügt der Richtschütze über Richtgriffe, ein Bedienpult und einen Monitor zur Darstellung der Videokanäle aus dem Zielfernrohr TANDEM und aus der Lenkeinrichtung des LFK-Starters an der rechten Turmseite, wenn mit LFK FAGOT oder KONKURS geschossen werden soll. Optional sei der Einbau einer Wärmebildkamera möglich. Einen Feuerleitrechner hält man auf Grund der hohen Rasanz und Treffgenauigkeit der 30 mm Kanone für unnötig. Die Waffen- und Feuerarten werden am Bedienpult ausgewählt. Die Waffenanlage wird durch einen in der Ukraine entwickelten Stabilisator vom Typ SWU-500 in zwei Ebenen stabilisiert. Dieser Stabilisator entspricht prinzipiell dem Stabilisator im BMP-2. Im Normalfall handelt der Fahrzeugkommandant/Gruppenführer als Richtschütze, nach dessen Absitzen übernimmt ein Stellvertreter/Richtschütze diese Funktion. Zusätzlich sind an der Turmfront zwei dreirohrige Nebelmittelwurfanlagen 902 TUCHA angebaut.

In Kharkov entwickelte das KBM den neuen BTR-4 und stellte ihn im Jahr 2006 das erste mal der breiten Öffentlichkeit vor. Es ist eine völlige Neuentwicklung, die sich deutlich von der traditionellen Konzeption der sowjetisch/russischen BTR-Baureihe unterscheidet. Der Fahrer- und Kommandantenplatz ist im Bugteil des Fahrzeuges untergebracht. Unmittelbar dahinter befindet sich der Antriebs- und Getriebeblock, an den sich der hintere Kampfraum anschließt. Ein Kriechgang verbindet, an der rechten Motorraumseite vorbei, den Fahrer- und Kommandantenraum mit dem hinteren Kampfraum. Das Wannendach des hinteren Kampfraumes ist so gestaltet, das relativ problemlos verschiedenste Waffenturmmodule aufgesetzt werden können. Der BTR-4 ist schwimmfähig und verfügt über eine NBC-Filterventilationsanlage. Für den passiven Schutz ist eine Thermonebelanlage eingebaut worden. Die Antriebsanlage besteht aus einem 500 PS 3-Zylinder Zweitakt Gegenkolbendieselmotor der Baureihe 3TD. Es ist optional möglich einen DEUTZ-Dieselmotor einzusetzen. In Fahrtrichtung vorn am Motorblock ist das automatisch arbeitende hydromechanische Schaltgetriebe angebracht, das 5 Vorwärts- und einen Rückwärtsgang besitzt. Die Radaufhängung mit Rad, Einzelradaufhängung, längsliegender Drehstabfederung und Teleskopstoßdämpfern wurde im Wesentlichen vom BTR-80 übernommen. Die Kühlanlage des Motors arbeitet nach dem Ejektorprinzip ohne Lüfterrad und ist oberhalb des Motorblockes untergebracht. Für die Wasserfahrt befinden sich am Fahrzeugheck zwei starr angebrachte Axialkolbenhydromotore mit Propellern. Die dazugehörige Hydraulikpumpe wird vom Motor angetrieben.

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BTR-4, Kiev 2006

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BTR-4, Kiev 2006 

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BTR-4, Kiev 2006 

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BTR-4, Kiev 2006 

Der Fahrer- und Kommandantenraum ist über je eine große, weit nach unten reichende Tür an beiden Wannenseiten zugänglich. Zusätzlich befindet sich über den Sitzen je ein Lukendeckel im Wannendach. Vor der nach hinten aufklappenden Fahrerluke ist im Wannendach ein Aufnahmeschacht für ein Sichtgerät angebracht, in das Nachts auch ein Infrarotbeobachtungsgerät eingesetzt werden kann. Die nach vorn aufklappende Kommandantenluke ist drehbar ausgeführt und verfügt über zwei Sichtblöcke, die rechts und links des mittig angebrachten Tag/Nacht (passiv Infrarot) Beobachtungsgerätes TKN-3 angeordnet sind. In der oberen Frontpanzerung des Bugs befinden sich zwei große, mit Panzerglas versehene Sichtfenster. Sie können bei Bedarf mit gepanzerten Klappen verschlossen werden, die im Normalbetrieb flach auf der oberen waagerechten Bugpanzerung aufliegen. Diese Klappen sind am unteren Rand der Sichtfenster angeschlagen und klappen nach oben zu. Dazu befindet sich im Fahrerraum zwischen den Sichtfenstern ein Kurbelantrieb. Die großen Panzerglasscheiben in den seitlichen Türen können bei Notwendigkeit mit aufsetzbaren Panzerplatten zusätzlich verstärkt werden.

    Bewaffnungsversionen

    Kanone

    MG

    PzAbwLFK

    Zusätzlich

    Ohne Waffenanlage

    -

    -

    -

    -

    GROM

    30 mm 2A42

    7,62 mm PKT

    4 x KONKURS

    1 x AG-17

    SHKVAL

    30 mm 2A72

    7,62 mm PKT

    2 x KONKURS

    1 x AG-17

    BAU-23

    23 mm 2A7M

    7,62 mm PKT

    -

    -

    BDM

    30 mm 2A42

    7,62 mm PKT

    2 x KONKURS

    1 x AG-17

Im hinteren Kampfraum sind an jeder Bordwand 4 einklappbare Sitze angebracht. An der rechten Bordwand befinden sich in den Bordwandnischen Kraftstoffbehälter, in der linken hinteren Bordwandnische befindet sich der Hydraulikölbehälter für die Antriebe der Propelleranlage. Den Zutritt zum hinteren Kampfraum ermöglichen zwei große Türen, die an den Außenseiten angeschlagen sind und an einem Mittelholm verriegelt werden. Das Wannendach unmittelbar hinter dem Motorraum ist zur Aufnahme verschiedener Waffenturmmodule vorbereitet.

Das leichtgepanzerte Radfahrzeug DOZOR-B wurde in der gezeigten Version ebenfalls erstmals im Jahre 2006 vorgestellt. Es handelt sich um ein allradgetriebenes (4x4) Allzweckfahrzeug. Die Antriebsanlage besteht aus einem turboaufgeladenen 190 PS Dieselmotor DEUTZ BF 4M 1013 FC und einem automatischen Getriebe ALLISON 1000LCT, die dem Fahrzeuge eine maximale Geschwindigkeit auf Straße von 110 km/h ermöglichen. Mit dem vorhandenen Kraftstoffvorrat beträgt der Fahrbereich etwa 790 km. Die Reifen sind mit einer Innendruckregelanlage ausgestattet. Eine Satellitennavigationsanlage SN-3003 BAZALT, eine NBC-Schutzbelüftungsanlage und eine Klimaanlage ergänzen die Ausstattung. Darüber hinaus verfügt das Fahrzeug über eine Seilwinde von 6,8 t Zugkraft. Auf dem Fahrzeugdach können verschiedene Waffenmodule angebracht werden. Beim vorgestellten Modell war ein unter Panzerschutz bedienbares 12,7 mm NSVT mit einem Zielfernrohr PZU-5 in einem um 360° drehbaren Kleinturm aufgesetzt. Das Richten erfolgt manuell über Kurbeln. Neben der dreiköpfigen Besatzung finden weitere 6 Aufsitzer im hinteren Raum Platz.

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DOZOR-B, Kiev 2006

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DOZOR-B, Kiev 2006 

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DOZOR-B, Kiev 2006 

Das KBM MOROZOV entwickelte auf der Basis von Wannen des Kampfpanzers T-64 eine Reihe von schweren Schützenpanzern, die vom Kharkover Panzerreparaturwerk hergestellt werden. Zum einen ist das der BMPV-64. In der T-64 Wanne wurde die komplette Antriebsanlage mit dem Dieselmotor 5TDF und zwei Seitenwechselgetrieben im Bug untergebracht. Die Seitenpanzerung ist im Bugbereich weiter angeschrägt worden, so dass sich eine deutlich größere Neigung der für Wartungsarbeiten aufklappbaren Bugpanzerplatte ergibt. An den Motorraum schließt sich der Kommandanten und Fahrerplatz an. Das Heckteil ist als universelles Nutzlastmodul gestaltet. Daraus ergeben sich verschiedene Varianten als Führungsfahrzeug, Schützenpanzer mit unterschiedlichen Bewaffnungen, Mörserpanzer, Gefechtsfeldversorger und weitere. Neben der dreiköpfigen Besatzung können bis zu 12 Soldaten Platz finden, die über eine Hecktür aufsitzen. Wahlweise werden die Fahrzeuge mit einer integrierten reaktiven Panzerung versehen oder mit aufgesetzten Einzelpaketen reaktiver Panzerung. Über den möglichen Einsatz des ukrainischen aktiven Schutzsystems ZAZLON war dem Direktor des Kharkover Panzerreparaturwerkes nichts bekannt.
Ebenfalls auf Grundlage der T-64 Wanne wurde der Radschützenpanzer BMPT-K-64 entwickelt, von dem es ein fahrbereites Exemplar gibt. Bei diesem Fahrzeug treibt der Dieselmotor 5TDF-A einen Generator an, der die jeweils 8 Elektromotoren mit Hydraulikmotorenbaugruppe an allen 8 Rädern mit Strom versorgt. Die Drehzahl der Räder wird elektronisch synchronisiert. Dadurch ist es auch möglich auf der Stelle zu wenden. Es wird eine Geschwindigkeit von maximal 106 km/h erreicht. Der Fahrbereich beträgt 800 km. Die Besatzung umfasst 2 bis 3 Mann sowie zusätzlich bis zu 8 Aufsitzer.

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BMPV, Kiev 2006 

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BMPV, Kiev 2006 

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BMPV, Kiev 2006 

Auf der Basis der Wanne des T-55 wurde nach gleichem Prinzip eine Familie schwerer Schützenpanzer entwickelt, die sich in ihrer Konzeption am israelischen ACHZARIT orientiert. Die Antriebsanlage aus Dieselmotor 5TDF und zwei Seitenwechselgetrieben ist im Heck untergebracht. Dabei wurde das rechte Seitenwechselgetriebe soweit zur Wannenmitte versetzt, das Raum für einen Kriechgang frei bleibt, der den Kampfraum mit der Hecktür verbindet. In der zweiten Variante der Fahrzeugfamilie wird die komplette Antriebsanlage in den Wannenbug verlegt, so dass ein analoges Fahrzeug entsteht wie es weiter oben als BMPV - 64 beschrieben ist.
Es wurde darüber hinaus der T-55-64 vorgestellt. Bei diesem Kampfpanzer wurde lediglich das Basisfahrzeug T-64 mit dem unveränderten Turm des T-55 versehen. Man verspricht sich mögliche Exportchancen, da weltweit eine große Anzahl T-54/55 im Einsatz stehen, die dringend einer Modernisierung bedürfen, weil ihre Mobilität ungenügend ist und die Ersatzteilversorgung zunehmend schwieriger wird. Gerade für Dritte Welt Staaten mit geringem Bildungsgrad der Soldaten hält man es für zweckmäßiger, die einfache Feuerleitanlage des T-55 beizubehalten, die unerreichbar robust und bedienfehlerresistent sei.

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BMPV-64, Kiev 2006

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T-55-64, Kiev 2006

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BMPT-K-64, Kiev 2006 

Die im Jahre 2006 gezeigte glattrohrige 120 mm Panzerkanone KBA-101 ist bereits im Jahr 1999 entwickelt worden. Sie basiert auf der 125 mm Kanone 2A46M und hat von ihr im Wesentlichen die Baugruppen des Bodenstücks und der Rohrwiege mit Schildzapfenbaugruppe übernommen. Die Rohrrücklaufeinrichtung mit zwei diagonal gegenüberliegenden Rohrbremsen und dem hydropneumatischen Rohrvorholer wurde an die veränderten Rücklaufkräfte angepasst. Das Rohr kann wie bei der 2A46M ohne größeren Aufwand gewechselt werden. Der Ladungsraum ist für den Verschuss 120 mm Patronen gemäß NATO-Standard konstruiert. Das Laden erfolgt durch eine automatische Ladeeinrichtung im Turmheck. Die Hülsenfangeinrichtung entspricht dem Modell der Ladeeinrichtung des T-72. Die Beschussversuche wurden mit französischer Munition 120 mm APFSDS 120F1 durchgeführt.

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120 mm Kanone KBA-101, Kiev 2006

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120 mm Kanone KBA-101, Kiev 2006 

Die Ausstellung zeigte vor allem Waffen und Waffensysteme, die in der Ukraine schon in der Zeit der UdSSR produziert wurden, jetzt weiterentwickelt und unter ukrainischen Werksbezeichnungen hergestellt werden. Die Zusammenabeit mit Russland ist in Folge der gegenwärtigen politischen Entwicklung zum Erliegen gekommen. Darüber hinaus hat auch die Ukraine vielfältigen wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen. So werden viele der vorgestellten Entwicklungen Projekte bleiben, da die nötigen finanziellen Mittel für eine Modernisierung der ukrainischen Streitkräfte fehlen. In wie weit Aufträge für den Export erfolgen, bleibt abzuwarten. Ein größerer Auftrag war in letzter Zeit die Belieferung der pakistanischen Armee, die über 300 Kampfpanzer T-84 in der Ukraine gekauft haben, mit Ersatzteilen und entsprechender Ausrüstung.

 

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 Copyright: Stefan Kotsch